Martha – Die Geschichte einer Bielefelder Jüdin

Theatrale Führung im Historischen Museum

Bielefeld. In einer szenischen Führung durch die Dauerausstellung des Historischen Museums taucht das Publikum am Sonntag, 5. Februar, um 15 Uhr in die Zeit der späten Weimarer Republik bis hin zu den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs ein, teilt die Stadt Bielefeld mit. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der Bielefelder Jüdin Martha, die 1941 nach Riga deportiert wird und sich auf dem Weg dorthin noch einmal an die letzten Jahre in ihrer ostwestfälischen Heimat erinnert: an ihre Hochzeit, ihre Kinder, den Beginn des aufkeimenden Antisemitismus, die Machtergreifung Hitlers und den Brand der Synagoge. 

Alle Erinnerungen von Martha werden entweder von ihrer Rolle erzählt oder in Rückblicken szenisch gespielt. Dabei liegt der Fokus nicht allein auf dem Schicksal der jüdischen Bevölkerung. Auch die Lage der Arbeitslosen während der Wirtschaftskrise, die Schwierigkeiten von jüdisch-christlichen Ehen, die Kinder im Bann der nationalsozialistischen Jugendorganisationen und die alltägliche Bedrohung durch Verrat und Verdacht werden beleuchtet.

Anmeldungen für die theatrale Führung, die in Kooperation mit Klio & Konsorten – Theater im Museum angeboten wird, werden telefonisch unter 51-3635 oder auf der Internetseite des Museums www.historisches-museum-bielefeld.de entgegengenommen.
Die Teilnahme kostet acht Euro pro Person.