Ohne Festnetz und Bandbreite

1&1 hat seinen Firmensitz und seine Zentrale in Montabaur. Das Unternehmen verweigert einem Kunden wegen eines angekündigten Anbieterwechsels den Weiterbetrieb des Festnetzes und damit des Internetanschlusses, offenbar rechtswidrig. Foto: 1&1
1&1 hat seinen Firmensitz und seine Zentrale in Montabaur. Das Unternehmen verweigert einem Kunden wegen eines angekündigten Anbieterwechsels den Weiterbetrieb des Festnetzes und damit des Internetanschlusses, offenbar rechtswidrig. Foto: 1&1

Leopoldshöher Nachrichten über Telefon nicht erreichbar

Es ist eine Krux mit monopolitischen Anbietern. Seit Tagen sind wir von den Leopoldshöher Nachrichten ohne Festnetzanschluss. Ursache ist ein Fehler unseres bisherigen Anbieters 1&1, wie er uns gegenüber in einer E-Mail zugegeben hat. Wir von den LeoN wollen wie viele andere Unternehmen und Bürger vom Breitbandausbau in der Gemeinde profitieren. Die Sewikom wird uns irgendwann ein Glasfaserkabel ins Haus legen.

Sie hat, wie das so üblich und gesetzlich vorgeschrieben ist, den Anschluss bei unserem bisherigen Anbieter gekündigt, dann aber die Verlängerung des Vertrages bei 1&1 beantragt. Das ist ein übliches, gesetzlich vorgeschriebenes Verfahren – an das sich 1&1 nicht gehalten hat, wie das Unternehmen uns gegenüber zugibt.

Wir mussten für diese Auskunft erst über die Pressestelle von 1&1 gehen, ein Vorgehen, das uns unangenehm ist, weil es die Möglichkeiten eines Medienunternehmens für eigene Zwecke nutzt. Erst über diesen Hebel haben wir die gewünschten Auskünfte bekommen, die uns zuvor verweigert worden waren.

Wir sollen uns an die Sewikom wenden, schreibt das „Beschwerdemanagement“ von 1&1. Die Sewikom soll uns den Anschluss vorzeitig zur Verfügung stellen – einen Anschluss wohlgemerkt, den es noch gar nicht gibt, weil die Leitung noch nicht liegt. Ein Hinweis, der darüber hinaus schlicht rechtswidrig ist, denn nach der Rechtslage muss der bisherige Provider die Versorgung weiter sicherstellen. Ob er dabei einen Fehler gemacht hat oder nicht, ist dabei unerheblich. Die Sewikom übrigens hat alles richtig gemacht, soweit wir sehen können.

Wir haben jetzt zwar einen Weg gefunden, mit ausreichender Bandbreite ins Netz zu können, der ist aber teuer. Gut, dass wir gute Anwälte an unserer Seite wissen.

Noch eine Anmerkung: Nach unserem ersten Hinweis, dass wir zurzeit nicht erreichbar sind, hat sich ein im privaten überaus christlich darstellender Leser und Unternehmer aus Bechterdissen nicht entblödet, uns zu beschuldigen, wir hätten den Fehler gemacht, da wir ja den Auftrag erteilt hätten. Nicht gesagt hat er, welche anderen Anbieter wir denn hätten beauftragen sollen, denn beide, Sewikom und 1&1 sind für unsere Adresse jeweils Monopolisten. Was uns in diesem Zusammenhang nicht wundert, dass er kein Abonnent war, sondern unsere Leistungen kostenlos nutzt. Manchmal sind wir geneigt, solche Leute Schnorrer zu nennen.