Jona und der Walfisch, der keiner ist

Pfarrer Hendrik Meier verabschiedet im Schlusskreis die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kinderbibelwoche der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Leopoldshöhe. Foto: Thomas Dohna
Pfarrer Hendrik Meier verabschiedet im Schlusskreis die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kinderbibelwoche der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Leopoldshöhe. Foto: Thomas Dohna

Kinderbibelwoche in Leopoldshöhe

Leopoldshöhe (ted). Zwei Jahre war die Kinderbibelwoche der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde nur in besonderer Form möglich. In diesem Jahr ist das wieder anders. 80 Kinder nahmen teil. Es ging um den Propheten Jona.

Seit Jahrzehnten kommen bis zu 150 Kinder aus den nördlichen Gemeindeteilen Leopoldshöhes an der Kirche am Marktplatz zusammen. Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde und die katholische Kirchengemeinde St. Michaelis laden dazu über die Kindertagesstätten und die Offenen Ganztagsgruppen der Grundschule ein. Damit die Kinder sicher zur Kirche kommen, haben die Kirchengemeinden sogenannte Walking Busses organisiert, gewissermaßen einen Sammeltransport zu Fuß, begleitetet von Mitarbeitern der Kinderbibelwoche.

Aufgeteilt in Gruppen, beschäftigen sich die Kinder mit dem jeweiligen Thema der Bibelwoche. In diesem Jahr ist es die Geschichte des Propheten Jona. Er bekommt von Gott die Weisung, die Bewohner der Stadt Ninive wegen ihres gottlosen Lebens vor ihrem Untergang zu warnen. Jona flieht vor der Aufgabe. Er besteigt ein Schiff, das in einen von Gott initiierten Sturm und dann in Seenot gerät. Der Sturm beruhigt sich erst, als Jona von den Seeleuten über Bord geworfen wird. Er wird von einem Fisch verschlungen, überlebt aber und fleht, aus der Gefangenschaft entlassen zu werden. Gott gibt ihn frei, der Fisch spuckt Jona an Land, der nun doch nach Ninive geht und das Gottesurteil verkündet. Die Einwohner wenden sich von ihrem Unrecht ab und erflehen Gnade, die Gott ihnen gewährt. Die Stadt bleibt verschont. Und Jona ist sauer.

Die Tage beginnen mit einem Anspiel in der Kirche. Am ersten Tag, am Montag dieser Woche, ging es um die Flucht des Jona. Er will nach Tarsis, das Ende der damals im Nahen Osten bekannten Welt. In den Gruppen entstanden bei den Jüngsten Reißbilder vom Schiff. Die Ältesten bemalten Rucksäcke. Die Zweit- und Drittklässler gestalteten bunte Glitzerfische.

Rettungsringe und Fische

Am zweiten Tag ging es um den Sturm. Die Kinder bastelten Rettungsringe und Sturmkisten, die am dritten Tag, dem Tag der Rettung Jonas fertiggestellt wurden. Außerdem entstanden Armbänder mit Fischperlen. Fische aus Holz sägten die Kinder aus. Andere bastelten Fische, die mit Hilfe einer Wäscheklammer ihr Maul öffnen konnten. In der Gruppe der zweiten und dritten Klassen wurden Unterwasserwelten in Obst- und Gemüseschalen gebaut.

Heute geht es in den letzten Tag der Kibiwo.  Am Sonntag, 7. August 2022, 10.30 Uhr ist der Abschlussgottesdienst in der Kirche.