Forschen mit Magneten

Mathilda und Aysha "malen" mit Magnetstiften. In der schwarzen Platte sind Stahlkügelchen, die durch die Stifte an die Oberfläche gehoben werden und sich dort halten. Reinhard Stükerjürgen vom Workshop Team RS macht mit. Foto: Thomas Dohna
Mathilda und Aysha „malen“ mit Magnetstiften. In der schwarzen Platte sind Stahlkügelchen, die durch die Stifte an die Oberfläche gehoben werden und sich dort halten. Reinhard Stükerjürgen vom Workshop Team RS macht mit. Foto: Thomas Dohna

Im Regenbogen Kinderland ging es um Wissenschaft

Schuckenbaum (ted). Hannah und Liz bauen ein Raumschiff. Sie fügen quadratische Rahmen aneinander. Ein rechteckiger Körper ist schon entstanden. Eine Woche lang haben sich die Kinder der Tagesstätte Regenbogen Kinderland mit den Themen Bauen, Statik, Bewegung und Koordination beschäftigt.

An mehreren Tischen stehen je zwei Kinder. Alle sind sogenannte Schulkinder. Sie werden nach den Sommerferien 2023 in die Grundschule gehen. Die Projektwoche wird von Reinhard Stükerjürgen vom Workshop Team RS begleitet. Finanziert wird sie vor allem von der Osthushenrich-Stiftung. Sie gab 3075 Euro, die Kita musste 825 Euro selbst tragen.

Seit vielen Jahren gibt es diese wissenschaftlichen Workshops. Nachdem im vergangenen Jahr im Mai die Corona-Beschränkungen für die Tagesstätten aufgehoben worden waren, habe es sehr viele Anfragen gegeben, sagt Stükerjürgen. Die Tagesstätten hätten so versucht, die aufgelaufenen Defizite bei ihren Schulkindern zumindest zum Teil aufzuholen.

Während der Projektwoche wechseln die Themen. Alle Kinder, auch die Zweijährigen in den U3-Gruppen beschäftigen sich mit den Themen. Die Pädagogen sehen in der Beschäftigung der Kinder mit den Materialien eine Basis für Bildung. Das Bauen und Konstruieren ermögliche den Kindern beim Hantieren mit dem Konstruktionsmaterial zunächst sensomotorische Erfahrungen. Die Kinder untersuchen das Material und experimentieren mit ihm.

Mit der Zeit würden die Kinder Bauten entwerfen und aus den verschiedenen Bauteilen zusammensetzen. Damit verinnerlichten sie dieser Erfahrungen. Es entstünden allmählich Vorstellungen, Erinnerungen und Einsichten in räumliche, zeitliche und mengenmäßige Zusammenhänge, die immer an Handlungen gebunden seien. Beim Bauen und Konstruieren würden sowohl Feinmotorik und Auge-Hand-Koordination als auch Geduld, die Ausdauer und Präzision geschult, heißt es in einer Mitteilung des Familienzentrums Regenbogen Kinderland.

Zum Abschluss der Woche hatte die Tagesstätte die Eltern eingeladen. Sie konnten sich dabei über die Workshops informieren und die Materialien mit ihren Kindern zusammen auszuprobieren.