Feuerwehr Leopoldshöhe beteiligt sich an DKMS-Aktion

Die Feuerwache am Schuckenteichweg ist am Samstag, 3. Juni 2023 für die DKMS-Typisierungskation geöffnet. Archivfoto: Edeltraud Dombert
Die Feuerwache am Schuckenteichweg ist am Samstag, 3. Juni 2023 für die DKMS-Typisierungskation geöffnet. Archivfoto: Edeltraud Dombert

Wache am Schuckenteichweg geöffnet

Leopoldshöhe (ted). In nahezu jeder Kommune Deutschlands steht ein Feuerwehrgerätehaus. Auf der anderen Seite sind Knochenmarkspender selten. Deswegen lädt die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) für Samstag, 3. Juni 2023, zu einer Typisierungsaktion in alle Feuerwehrgerätehäuser ein. Die Leopoldshöher Wache steht am Schuckenteichweg.

Etwa alle 24 Sekunden rückt die Feuerwehr deutschlandweit zu einem Einsatz aus. Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die Diagnose Blutkrebs, weltweit alle 27 Sekunden. Aus diesem Grund hat der Gütersloher Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper 513 Feuerwehreinheiten in Ostwestfalen-Lippe mobilisiert, die am Samstag, 3. Juni 2023, von 11 bis 15 Uhr eine XXL-Typisierungsaktion starten. NRW-Innenminister Herbert Reul übernimmt die Schirmherrschaft für die Aktion.

Auch die Feuerwehr Leopoldhöhe beteiligt sich. In der Wache am Schuckenteichweg kann man sich als Stammzellspender registrieren lassen. Als Helfer engagieren sich die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe.  

Weltweite Hilfe

In Ostwestfalen-Lippe leben mehr als zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Zurzeit sind 237.000 davon bei der DKMS registriert. 3.290 haben Stammzellen gespendet und eine Chance auf Leben geschenkt.

Die Organisatoren hoffen, dass sich am 3. Juni 2023 möglichst viele Menschen zwischen 17 und 55 Jahren als potenzielle Stammzellspender in die Datei der DKMS aufnehmen lassen. Die Registrierung erfolgt nach der Datenerfassung per Wangenschleimhautabstrich mit drei Wattestäbchen. Die Gewebemerkmale werden nach der Aktion in einem Labor analysiert und für die weltweite Spendersuche zur Verfügung gestellt.

Geldspenden erwünscht

Spenderinnen und Spender, die sich bereits in der Vergangenheit in der Datei registrieren ließen, müssen nicht erneut mitmachen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patientinnen und Patienten zur Verfügung.

Für die Neuaufnahme jeder Spenderin und jedes Spenders entstehen der DKMS Kosten in Höhe von 40 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft benötigt die DKMS bei der Spenderneugewinnung auch finanzielle Unterstützung und freut sich über jeden gespendeten Euro von Privatpersonen oder Unternehmen.

Blutkrebs

Die Leukämie geht von den Knochenmarkzellen aus. Dort wird das Blut produziert. Deshalb wird Leukämie auch als Blutkrebs bezeichnet. Eine Leukämie entsteht, wenn der normale Reifungsprozess der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Knochenmark durch eine Fehlschaltung bestimmter Kontrollgene unterbrochen ist. Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 12.500 Menschen an einer Leukämie. Eines der prominentesten Opfer ist der ehemalige deutsche Außenminister Guido Westerwelle. Der FDP-Bundesvorsitzende litt nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft an einer aggressiven, plötzlich auftretenden Form, der akuten myeloischen Leukämie (AML). Eine Stammzelltransplantation kann, insbesondere bei der AML, Leben retten. Die Suche nach einem passenden Spender ist für die Betroffenen häufig schwierig.

Über die DKMS

Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist, weltweit so vielen Blutkrebspatientinnen und -patienten wie möglich eine zweite Lebenschance zu geben. Sie wurde 1991 in Deutschland von Dr. Peter Harf gegründet und sorgt seither dafür, dass immer mehr Patientinnen und Patienten eine lebensrettende Stammzellspende erhalten. In der DKMS sind mehr als 11,5 Millionen potenzielle Spenderinnen und Spender registriert. Bis heute hat die Organisation mehr als 105.000 Stammzellspenden vermittelt. Die DKMS ist außer in Deutschland in den USA, in Polen, UK, Chile, Indien und Südafrika aktiv.