
Besuche bei den offenen Gärten
Leopoldshöhe (ted/dü). Für viele Gartenfreunde ist es ein fester Termin im Kalender, der Tag der offenen Gärten in Leopoldshöhe. Wie in den Jahren zuvor öffneten die Familien Asemissen, Käthner und Wagner ihre sehr unterschiedlichen Anlagen für Besucher. Die konnten dabei auch etwas Gutes tun.
Das Fahrrad ist das geeignete Fortbewegungsmittel, um von Garten zu Garten zu kommen. Manche steuern zunächst den Garten der Familie Wagner an. Der ist insofern besonders, weil er im Gewerbegebiet am Schuckenteichweg liegt, neben der Produktionshalle des Unternehmens Wagner.








Ein Wall begrenzt den Garten zum Telgenweg hin. Eine Wallterrasse, mehrere schattige Plätze und der Blick vom Wall auf die überdachte Terrasse sind die strukturgebenden Elemente des Gartens. Sigrid Wagner zeigt viele Rosen, dekorative Steinfiguren, einen Teich mit großen Koys und eine Voliere mit besonderen Vögeln. Der Förderverein der Kindertagesstätte Regenbogen-Kinderland Schuckenbaum wartete mit einem Kuchenangebot auf, dessen Erlös dem Kindergarten zu Gute kommt.

Weiter südlich liegt im Dorf Greste der Garten von Ulrich und Heidi Käthner. Versteckt hinter einem Fachwerkhaus von 1808 erstrecken die fast 5.600 Quadratmeter Garten, die Käthner im Laufe der vergangenen fast fünf Jahrzehnte immer mehr ausgebaut hat.

Hier dürfen auch Brennnesseln wachsen. „Da wundern sich manche“, sagt Käthner, der sich keinen besseren Beruf als den des Gärtners für sich vorstellen kann. Kletterrosen ranken sich an Bäumen hoch. Eine Pflanze aus Südamerika steht mit ihren riesigen Blättern seit mehr als 20 Jahren im Garten. „Die fühlt sich wohl. Das machen der Teich und der Bach“, sagt Käthner.






An vielen Stellen seines Gartens hat Käthner Bereiche für den Aufenthalt geschaffen. Hier sitzen die Nachbarn und unterhalten sich, dort steht eine dicht bewachsene Laube. Jenseits des Baches hat in und an einem kleinen Fachwerkhaus der Förderverein der Kindertagesstätte Greste seine Kuchen- und Kaffeebar aufgebaut. Sehr gut sei der Zuspruch gewesen, meinen die aktiven Frauen des Vereins. Sie sammeln für eine Nestschaukel.

Wo Käthner den Blick durch dichten Bewuchs aufs Naheliegende lenkt, da erlauben die Asemissens auf dem Bolhof das Schweifen durch die Landschaft. Der Teich ist der Mittelpunkt, um den sich alles andere herum gruppiert. Wie bei Käthner gibt es auch hier naturbelassene Bereiche, teils aus Willen, teils aus arbeitsökonomischer Notwendigkeit. So führen Graswege mit einer geschätzten Länge von 1,2 Kilometern durch die Anlage.

Libellen, Hummeln, Bienen und andere Insekten fühlen sich offensichtlich wohl. Knorrige Kopfweiden beschatten das Teichufer. Viele verschiedene Rosen setzen dazu einen Kontrapunkt. Die Grundschule Asemissen hat sich engagiert. Sie bot Kaffee, Kuchen sowie Bratwurst an und verkaufte Pflanzen und Samen.

In allen Gärten nahmen sich deren Besitzer Zeit, den Besuchern Tipps zur Gestaltung und Pflege des Gartens zu geben. Der wichtigste war wohl, erst einmal alles wachsen zu lassen und nur hier und da schneidend einzugreifen.







