Der Kreismusikzug war zu Gast
Leopoldshöhe (ted). Ein Konzert des Kreismusikzuges ist ein seltenes Ereignis, denn dieses Ensemble gibt es nur auf Zuruf. Jetzt war es in der Aula des Schulzentrums zu Gast.
30 Musikerinnen und Musiker aus den Musikzügen Lippes, aus Herford, Altenbeken und Paderborn saßen auf der Bühne. Kreisstabführer Thomas Wedeking hatte sie seit Anfang Januar in 20 Stunden Probenarbeit zu einem Ensemble zusammengeschweißt.
Vor zwei Jahren entwickelten die Musikzugführer des Kreisfeuerwehrverbandes die Idee eines Konzertes, berichtete Wedeking in einen interview, das der Moderator und Pressesprecher des lippischen Kreisfeuerwehrverbandes Daniel Hobein führte. Vor gut zehn Jahren gab es ein solches Projekt schon einmal.
Im Konzert zeigten die Musikerinnen und Musiker, dass sie zu einem echten Ensemble zusammengewachsen waren. Wedeking dirgierte unaufgeregt-genau den „Einzug der Gladiatoren“ von Julius Fučík, einem österreichisch-deutschen Kapellmeister und Komponisten für Blasmusik, dessen Florentiner Marsch den Abschluss des ersten Konzertteils markierte. Dazwischen machte der Musikzug eine musikalische Reise in die Film- und Musicalwelt. Beim Medley „Moment for Morricone“ mit Themen aus Filmmusiken des italienischen Komponisten Ennio Morricone gab es Gänsehaut-Momente.
Der zweite Teil des Konzertes rankte sich um Popmusik. Arrangements von Abba, Marius Müller-Westernhagen und Peter Maffay hatte der Kreismusikzug aufgelegt. Dem „Festlichen Einzug“ von Siegmund Andraschek, einem noch lebenden Blasmusikkomponisten aus Österreich, zu Beginn des zweiten Konzertteiles stand der „Abschied der Gladiatoren“ am Ende gegenüber, der wiederum die Klammer zum Beginn des Konzertes bildete.
Beim Song „The Rose“ zeigte der Musikzug seine sensiblen Fähigkeiten als Begleitorchester zu dem Gesang der Solistinnen Sabine Schmitt und Beate Nolting sowie dem von Sandra Gehrke gespielten Klavier.
Das Publikum in den gut besetzten Zuhörerreihen, applaudierte mehr als herzlich für diese gute Leistung eines Ensembles, das nur wenig Probenzeit zur Verfügung hatte. Ein wenig schade dürfte sein, dass das erarbeitete Programm nicht auch noch anderswo in weiteren Konzerten zu hören ist. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe sorgten in der Pause für Getränke und Snacks und während des Konzertes für den guten Ton.