Es soll auch einen hauptamtlichen Vereinsmanager geben
Leopoldshöhe (ted). Der TuS Leopoldshöhe braucht Geld. Der Verein möchte das Sporthaus auf dem Schul- und Sportzentrum an der Schulstraße ersetzen. Zuschüsse sind zugesagt, es fehlen die eigenen Mittel.
Das Sporthaus ist seit Jahren Baufehlern und Feuchtigkeit zum Opfer gefallen. Schimmel macht es unbenutzbar. Es muss abgerissen werden. Das früher viel genutzte Haus fehlt den Aktiven des TuS Leopoldshöhe. Der Vorstand um Horst Wolfmeier hat einen Plan, wie das Sporthaus ersetzt werden könnte.
Die Gemeinde habe kein Geld, sagte Wolfmeier während der Jahreshauptversammlung des Vereins. In der Tat steht die Kommune vor der Haushaltssicherung. Ein Defizit von rund fünf Millionen Euro steht für 2025 im Raum, vor allem verursacht durch die an den Kreis Lippe zu zahlenden Umlagen und durch Tariferhöhungen für die Beschäftigten der Gemeinde.
Der Verein hat aber eine Zusage aus dem Leader-Programm. Das sind Mittel der Europäischen Union, die helfen sollen, den ländliche Raum zu stärken. 350.000 Euro soll das neue Sporthaus kosten. Etwa ein Drittel der Kosten muss der Verein als Eigenmittel aufbringen. Die hat er ausweislich des Finanzberichtes während der Hauptversammlung nicht auf dem Konto.
Erhöhung der Beiträge
Horst Wolfmeier bat daher die Mitglieder, ihm und dem Vorstand ein Mandat zur Kreditaufnahme in noch unbekannter Höhe zu erteilen – was dann auch mit Mehrheit geschah.
Der Vorstand ehrte einige Mitglieder für jahrzehntelange Treue zum Verein und als Mannschaft des Jahres die Turngruppe der Seniorinnen.
Der Vorstand des TuS Leopoldshöhe möchte entlastet werden. Die Arbeit sei ehrenamtlich kaum noch zu leisten, sagte Melanie Pöschel. Sie schlug im Namen des Vorstands einen hauptamtlichen Vereinsmanager vor. Vorbilder gebe es in Oerlinghausen und Kachtenhausen. „Was müssen wir für eine solche Person berappen?“, fragte Pöschel. Die Ausschreibung für diese Stelle sei fertig und werde in den kommenden Tagen veröffentlicht. Der Vereinsmanager solle nicht nur zur Entlastung des Vorstandes dienen, sondern auch der Abteilungen.
Um das alles und vor allem den Vereinsmanager zu finanzieren, bat der Vorstand um eine Beitragserhöhung. Zwei Euro pro Monat pro Person schlug der Vorstand vor. Damit sollten die Personalkosten von rund 25.000 Euro gedeckt werden. „Es ist der Beginn eines Umbaus des Vereins“, stellte Turn-Trainer Nils Nagel fest.
Außerdem soll der Vorstand eine Jugendordnung erarbeiten und geltend machen. Die muss bis zum Jahresende wirksam sein, sonst gibt es keine Zuschüsse des Kreisportbundes mehr, sagte Horst Wolfmeier.