Wenn der Brotkutscher erzählt

Der Brotkutscher Lothar Gieselmann erzählt im Erzählcafé des Sozialen Netzwerles Leopoldshöhe aus seinem Leben. Foto: Thomas Dohna
Der Brotkutscher Lothar Gieselmann erzählt im Erzählcafé des Sozialen Netzwerles Leopoldshöhe aus seinem Leben. Foto: Thomas Dohna

Lothar Gieselmann im Erzählcafé

Leopoldshöhe (ted). So etwas hat der Organisator des Erzählcafés im Leos Detlev Gadow noch nicht erlebt. Es wollten diesmal deutlich mehr Menschen daran teilnehmen als der Raum Platz bietet. Der Anlass war Lothar Gieselmann.

Gieselmann gehört zu den bekanntesten Menschen in Leopoldshöhe, zumindest bei den Älteren. Rund 50 Jahre war er als „Brotkutscher“, wie er sich selbst bezeichnet, im Ort unterwegs. Gieselmann ist in der Zeit zu einer Art wandelndem sozialen Treffpunkt geworden.

Gieselmann, heute deutlich über 80 Jahre alt, hat noch die letzten Jahre des Zweiten Weltkrieges miterlebt, die Zeit unmittelbar danach und das Wirtschaftswunder. Acht Jahre Volksschule brachte er hinter sich und damit die Schläge der Lehrerin, genannt Fräulein Flora, auch. Etliche ältere Leopoldshöher erinnern sich noch mit Grausen an die Frau.

Nach der Volksschule begann Gieselmann eine kaufmännische Lehre. Der Vater hatte eine Bäckerei, die Mutter einen kleinen Laden. Gleich nach der …