
Osterfeuer in Leopoldshöhe
Leopoldshöhe (ted). Es dauert keine Minute, dann brennt das Feuer auf dem Gelände des Heimathofes lichterloh. August Steinhage hat es entzündet. Nach 15 Jahren macht er jetzt Schluss.
Für das Osterfeuer 2011 suchte der Heimatverein einen Verantwortlichen und fand ihn in Steinhage. Der war sein Leben lang Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe. Dort stieg er zum Gruppenführer und Hauptbrandmeister auf. „Als ich mit 60 Jahren aufhören musste, habe ich sofort beim Heimatverein angefangen“, erzählt Steinhage. Damals galt für die Feuerwehr die Altersgrenze 60 Jahre. Heute liegt sie beim gesetzlichen Renteneintrittsalter, also spätestens bei 67 Jahren.
Steinhage, heute 83 Jahre alt, engagierte sich in der Naturschutzgruppe und in der Dienstagsgruppe des Heimatvereins. Die Naturschutzgruppe kümmert sich im Gemeindegebiet um Nistkästen. Die Dienstagsgruppe kümmert sich um Pflege und Instandhaltung des Heimathofes. Sie kommt immer dienstags zusammen. Steinhage besetzte bislang den Rasentraktor und mähte die Wiesen rund um die Heimathofgebäude. „Da haben wir jetzt jemanden, der ihm hilft“, sagt Helmut Depping, Vorsitzender des Heimatvereins.

Steinhage wollte eigentlich schon zu seinem 80. Lebensjahr mit dem Anzünden der beiden Osterfeuer aufhören. Heimatvereinsvorsitzender Helmut Depping überzeugte ihn Jahr für Jahr weiterzumachen. Jetzt bekam Steinhage einen großen Bahnhof. Depping überreichte Steinhage Geschenke, die Brandwache der freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe und die Sanitätswache des Deutschen Roten Kreuzes Leopoldshöhe traten dazu an.
Dann zündete Steinhage seinen Gasbrenner und mit ihm den großen Haufen an. Schnell fraßen sich die Flammen durch den Haufen. „Wir verwenden nur unbehandeltes Holz“, betont Steinhage. Jede Menge ausgedienter Weihnachtsbäume erzeugten eine große Hitze. Den Haufen hatte der Heimatverein zuvor unter Mithilfe eines befreundeten Landwirtes umgeschichtet, wie auch den für das Kinderfeuer nebenan.

Am Samstag zuvor hatte Jens Höveler auf seinen Hof zum Osterfeier geladen. Viele Grester waren gekommen, um sich zu treffen, zu unterhalten und eine Waffel des Jugendrotkreuzes zu essen.

Weitere Osterfeuer veranstalteten am Samstag der TuS Bexterhagen und am Sonntag der Förderverein des TuS Asemissen.