Wie das mit den Bienen ist

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Imker-Grundkurses stehen mit den Referentinnen und Referenten am Bienenlehrstand auf dem Heimathof. Foto: Thomas Dohna
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Imker-Grundkurses stehen mit den Referentinnen und Referenten am Bienenlehrstand auf dem Heimathof. Foto: Thomas Dohna

Grundkurs für Imker

Leopoldshöhe (ted). Eine Wolke von Bienen summt um die beiden Bienenstöcke am Heimathof. Guido Letmathe hat eine der Kisten am Lehrbienenstand geöffnet. Die Teilnehmer eines Grundkurses für Imker schauen zu. Es ist der erste Grundkurs, der am Lehrbienenstand stattfand.

Die Volkshochschule Lippe-West (VHS) war der Veranstalter des Grundkurses. In ihm sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Grundlagen des Imkerns lernen. Dieser Kurs sei anders gewesen, sagt Britta König von der VHS. Sie ist selbst Imkerin. In diesem Kurs sei niemand echter Anfänger gewesen.

Den Kurs gebe es seit Jahren, seit 2015, sagt Bettina Bohrer, eine der Referentinnen. Er habe bisher an der Heerser Mühle in Bad Salzuflen stattgefunden. Seit vergangenem Jahr gibt es den Bienenlehrstand am Heimathof. Einer der Referenten, Guido Letmathe war hier einer der Aktiven der Backgruppe und hat bei verschiedenen Veranstaltungen auf dem Heimathof die Imkerei vertreten.

Ein gutes halbes Jahr läuft der Kurs. Er soll damit die wesentlichen Teile des Bienenjahres abdecken. Im Februar gibt es den ersten Kurssamstag. Zu der Zeit werden die Bienen mit Blick auf das Frühjahr aktiver. Imker müssen spätestens jetzt mit den Vorbereitungen beginnen.

Einmal im Monat kommen die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer an einem Samstag von 10 bis 16 Uhr zusammen. Sie lernen in Theorie und Praxis, wie Bienenvölker gesund gehalten werden, wie sie zu einer guten Honigproduktion gebracht werden können und wie der Honig gewonnen werden kann. Schließlich, und das war das Thema des letzten Samstags, lernen die Jungimker, wie Bienen sicher über den Winter gebracht werden.

Guido Letmathe zeigt die gelbe Platte, auf der der Kot der Bielnen gesammelt wird, um ihn nach Milben anzusuchen. Foto: Thomas Dohna
Guido Letmathe zeigt die gelbe Platte, auf der der Kot der Bienen gesammelt wird, um ihn nach Milben abzusuchen. Foto: Thomas Dohna

Guido Letmathe gibt Nährlösung in den Bienenstock. „Wir haben den Bienen den Honig genommen, den sie für den Winter gesammelt haben“, sagt einer der Teilnehmer, der selbst seit einigen Jahren Bienen hält. Guido Letmathe untersucht eine gelbe Plastikscheibe. Die liegt ganz unten im Bienenstock und fängt den Kot der Bienen auf.

Die Bienen im Stock sind aufgeregt. Foto: Thomas Dohna
Die Bienen im Stock sind aufgeregt. Foto: Thomas Dohna

Auf der gelben Platte finden sich aber auch ungebetene Gäste, Varoa-Milben. Die befallen die Bienen und schwächen sie. Um sie erkennen zu können, haben die Referenten ein Modell der Milbe mitgebracht. Sie wirkt wie eine Muschel mit Beinen am Kopf. Echte Milben können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter einem Mikroskop betrachten.

Guido Letmathe zeigt ein Rähmchen, in dem die Bienen ihre Waben bauen. Foto: Thomas Dohna
Guido Letmathe zeigt ein Rähmchen, in dem die Bienen ihre Waben bauen. Foto: Thomas Dohna

Auf der gelben Platte entdeckt Letmathe keine Milbe. Das Bienenvolk in diesem Stock ist gesund. Er klopft die Platte ab und baut den Bienenstock wieder zusammen. Nach und nach beruhigen sich die Bienen wieder. Zuvor hatte er wilde Waben aus dem Stock entfernt und die Rähmchen wieder eingebaut.

Guido Letmathe gießt Nährflüssigkeit in den Bienenstock, von dem sich die Bienen über den Winter hin ernähren. Foto: Thomas Dohna
Guido Letmathe gießt Nährflüssigkeit in den Bienenstock, von dem sich die Bienen über den Winter hin ernähren. Foto: Thomas Dohna

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, obwohl allesamt keine Anfänger der Imkerei, war der Lehrgang lehrreich. „Man erfährt immer etwas, was man noch nicht wusste oder anders machen kann“, sagt ein Teilnehmer. Im Februar 2026 beginnt ein neuer Kurs für Imkerei-Anfänger.