Der Bauhofleiter geht

Andreas Glatthor sitzt an seinem Schreibtisch im Bauhof. Die Büroarbeit erledigt er frühmorgens, bevor die Mitarbeiter kommen oder abends wenn sie wieder weg sind. Die abgeschlagenen Flaschenhälse haben seine Mitarbeiter vor etwa 17 Jahren vor einem Sandkasten eingegraben gefunden, mit den scharfen Kanten nach oben. Foto: Thomas Dohna
Andreas Glatthor sitzt an seinem Schreibtisch im Bauhof. Die Büroarbeit erledigt er frühmorgens, bevor die Mitarbeiter kommen oder abends, wenn sie wieder weg sind. Die abgeschlagenen Flaschenhälse haben seine Mitarbeiter vor etwa 17 Jahren vor einem Sandkasten eingegraben gefunden, mit den scharfen Kanten nach oben. Foto: Thomas Dohna

Andreas Glatthor wird Ruheständler

Leopoldshöhe (ted). Es ist kein Geheimnis. Andreas Glatthor ist morgens der erste auf dem Bauhof und abends der letzte, der ihn verlässt. In ein paar Wochen wird der 60-Jährige das letzte Mal als Leiter des Bauhofes durchs Tor am Schuckenteichweg gehen.

Es wird dann etwa 20 Jahre her sein, als ein Anruf des damaligen Bürgermeisters Gerhard Schemmel Glatthor erreichte. Ob er sich vorstellen könne, den Bauhof zu leiten, habe Schemmel gefragt, erzählt Glatthor. Er war damals Vollstreckungsbeamter in der Gemeindeverwaltung. Seit neun Jahren war es seine Aufgabe, bei säumigen Zahlern Geld einzutreiben. „Ich habe das gern gemacht“, sagt Glatthor, nicht, weil er die Leute habe bedrängen wollen, die möglicherweise ohnehin nichts mehr haben.