Ohne Wolle in den Sommer

Carolin Bünting hat das Schaf an der linken und an der rechten Seite geschoren. Jetzt kommt der Rücken an die Reihe. Foto: Thomas Dohna
Carolin Bünting hat das Schaf an der linken und an der rechten Seite geschoren. Jetzt kommt der Rücken an die Reihe. Foto: Thomas Dohna

Schafschur auf dem Heimathof

Leopoldshöhe (ED/ted). Die Schafe stehen dichtgedrängt in ihrem Unterstand am Heimathof. Pia Völker hat sie zusammengetrieben. Sie sollen heute geschoren werden. Einmal im Jahr werden sie von ihrer Wolle befreit.

Carolin Bünting prüft ihre Schere. Die ist genaugenommen eine rundgebogene Feder mit zwei Klingen daran. Es braucht nicht viel Kraft, um die Schere zusammenzudrücken. Bünting nimmt einen Schleifstein und bearbeitet die Klingen. Sie zieht den Stein im 45 Grad-Winkel über die Klingen, dann nimmt sie den Grad ab und die Schere ist bereit.

Bünting ist professionelle Schafschererin. Schafscherer ist kein Lehrberuf, es werden Seminare angeboten, in denen man das Scheren lernen kann. In Deutschland gibt es hauptsächlich nebenberufliche Schafscherer und Schafschererinnen. Bünting hat in Nueseeland das Scheren gelernt, als sie dort nach der Schule unterwegs war.