Es wird länger dauern

Diese Mengen an Boden müssen noch abgefahren werden, bevor die Trasse fertiggestellt werden kann. Foto: Thomas Dohna
Diese Mengen an Boden müssen noch abgefahren werden, bevor die Trasse fertiggestellt werden kann. Foto: Thomas Dohna

Verzögerungen beim Neubau der B66

Asemissen (ted). Zum Jahresende sollte der Verkehr auf der B66 zumindest auf einem Teil der neuen Fahrbahn fließen. Bauoberleiter Christoph Guthy vom Landesbetrieb Straßen.NRW ist da skeptisch.

Noch liegen etliche Kubikmeter Boden da, wo die Fahrbahn gebaut werden soll. Die Umfahrung der Tunnelstraße steht auch noch und könnte ebenfalls länger stehen als einst geplant.

Aus Richtung Lage endet die Trasse der B66 an der Umfahrung für die Tunnelstraße. Foto: Thomas Dohna
Aus Richtung Lage endet die Trasse der B66 an der Umfahrung für die Tunnelstraße. Foto: Thomas Dohna

Zwei Kreisverkehre sollen an der Brücke für die Tunnelstraße über die B66n gebaut werden. Der Kreisverkehr an der Südseite ist weitgehend fertig. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass zunächst dieser Kreisverkehr und ein Teil des nördlichen Kreisverkehrs fertiggestellt werden. Danach sollte der Damm der Umfahrung entfernt werden. Die Tunnelstraße müsste dafür für dreieinhalb bis vier Wochen gesperrt werden.

Der südliche Kreisverkehr an der Tunnelstraße. Foto: Thomas Dohna
Der südliche Kreisverkehr an der Tunnelstraße. Foto: Thomas Dohna

Zuvor müsste die neue Trasse weitgehend fertiggestellt worden sein. Nach der Entfernung des Damms für die Umfahrung müsste dort noch die Fahrbahn gebaut werden. So lange fließt der Verkehr über die alte Trasse. Dann wird der Verkehr auf die neue Trasse umgeleitet. „Die Renaturierung der alten Trasse kommt später“, sagt Guthy. Gebaut werden würde aber der Rest des nördlichen Kreisverkehrs sowie die dazugehörenden Zufahrten zur neuen Trasse.

An diesem Damm endet vorerst die Trasse der B66. Foto: Thomas Dohna
An diesem Damm endet vorerst die Trasse der B66. Foto: Thomas Dohna

Von der Tunnelstraße kann während des Baus des zweiten Kreisverkehrs von Oerlinghausen und Leopoldshöhe Richtung Lage gefahren werden. „Nach Bielefeld wird schwierig“, sagt Guthy.

Alle diese Arbeiten müssten innerhalb der kommenden zwei Wochen vorhergesagter Schönwetterperiode erledigt sein. Das sieht Guthy nicht. „Das wäre sehr sportlich.“ Möglich sei eine Alternative.

Die neue Trasse zwischen der Brücke für die Tunnelstraße und der Brücke für den Wirtschaftsweg wird noch als Lagerplatz genutzt. Foto: Thomas Dohna
Die neue Trasse zwischen der Brücke für die Tunnelstraße und der Brücke für den Wirtschaftsweg wird noch als Lagerplatz genutzt. Foto: Thomas Dohna

So könnten die Fahrbahnen der neuen Trasse bis links und rechts der Umfahrung fertiggestellt werden, die Umfahrung aber bis zum Frühjahr stehen bleiben. In der Zeit wird der südliche Kreisverkehr fertiggestellt und ein provisorischer Anschluss der Tunnelstraße an die alte Trasse der B66 gebaut. Darüber könnte der Verkehr fließen, solange der Damm der Umfahrung abgebaut und die Fahrbahnen dort asphaltiert werden.

Die Auffahrt von der Tunnelstraße zur neuen Trasse der B66. Foto: Thomas Dohna
Die Auffahrt von der Tunnelstraße zur neuen Trasse der B66. Foto: Thomas Dohna

Der schlimmste Fall wäre nach Ansicht Guthys, dass die Umfahrung abgerissen würde und dann die Arbeiten wegen schlechten Wetters bis zum Frühjahr ruhen müssten. Für Guthy ist klar: „Die Fertigstellung des Kreisverkehrs Nord können wir für dieses Jahr vergessen.“

Zwischen Erdreich und Schotterschicht wird ein Vlies eingelegt. Foto: Thomas Dohna
Zwischen Erdreich und Schotterschicht wird ein Vlies eingelegt. Foto: Thomas Dohna

Am anderen, Bielefelder Ende der Baustelle, werden zurzeit die Rampen hergestellt, über die der Verkehr der B66 fließen soll, sobald die bestehende Kreuzung durch eine Brücke ersetzt wird. Der Verkehr fließt zurzeit über die Fahrbahn der Fahrtrichtung Lage der B66 und wird über eine provisorische Rampe auf die alte Trasse der B66 geleitet.

Der Verkehr läuft unter der Fußgängerbrücke auf der neuen Trasse. Foto: Thomas Dohna
Der Verkehr läuft unter der Fußgängerbrücke auf der neuen Trasse. Foto: Thomas Dohna

Der Bau der Brücke soll im kommenden Jahr beginnen. Frühestens im Herbst 2024 könnte sie fertig sein, sieben Jahre und ein paar Monate nach dem ersten Spatenstich, zu dem der heutige Ministerpräsident Hendrik Wüst, damals noch Verkehrsminister, gekommen war.

Die Trasse zwischen der Brücke zum Freesenberg und der Detmolder Straße muss noch fertiggestellt werden. Foto: Thomas Dohna
Die Trasse zwischen der Brücke zum Freesenberg und der Detmolder Straße muss noch fertiggestellt werden. Foto: Thomas Dohna

Ein Jahr Verzögerung geht auf einen Rechtstreit der Baufirma mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW zurück. Ein halbes Jahr ist unvorhergesehenen Umständen zuzurechnen, wie fehlendem Material und Personal. Die jetzige abermalige Verzögerung geht Guthy zufolge auf die ergiebige Regenperiode im Juli und August zurück.