Neue Bestattungsform in Dahlhausen

Der Friedhof Dahlhausen. Foto: Thomas Dohna
Der Friedhof Dahlhausen. Foto: Thomas Dohna

Vorschlag der Verwaltung

Greste (ted). Der Friedhof Dahlhausen ist ein schwieriger Grund für Bestattungen. Der Boden ist sehr feucht, die Verwesungsprozesse bei Erdbestattungen laufen sehr langsam ab. Das war jetzt zwei Mal Grund für eine Sanierung von Reihengräberfeldern. Die Sanierung ist Anlass für eine neue Bestattungsform.

Wenn die Ruhezeiten bei Reihengräbern ausgelaufen sind, die Gräber aber wegen der verbliebenen Reste nicht wiederbelegt werden können, steht die Friedhofsverwaltung vor einem Problem. Um dieses Problem anzugehen, hatte die Verwaltung eine Spezialfirma beauftragt, die die Gräber aushob, und die Reste an einer bestimmten Stelle auf dem Friedhof wieder bestattete.

Dort, am Ende der Reihengäberreihe ist jetzt eine freie Rasenfläche, die nicht mehr für Erdbestattungen zur Verfügung steht. Dennoch sei es sinnvoll, dort Bestattungen zu ermöglichen, und zwar in Urnenerdröhren, die dort eingebaut werden sollen, wo auch Bäume gepflanzt werden sollen, schlug die Verwaltung vor. Dies würde zu einer Aufwertung der Fläche und des Erscheinungsbildes des Friedhofes insgesamt führen.

Erweiterung des Angebots

Die Kosten für diese Maßnahmen könnten aus allgemeinen Mitteln für den Friedhof finanziert werden. Dort stehen 50.000 Euro zur Verfügung. Die Verwaltung stellte ihren Vorschlag in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses der Gemeinde vor.

Für einige Politiker schien der Vorschlag zur Unzeit zu kommen, denn die Gemeinde wird ein Friedhofskonzept erarbeiten lassen. Neue und nicht mehr so sehr nachgefragte Bestattungsformen sowie mögliche Sanierungen auf den kommunalen Friedhöfen Leopoldshöhe sollen in diesem Konzept aufgearbeitet werden.

Marie Luise Asemissen (FDP) riet, das Konzept erst abzuwarten und dann die neue Begräbnisform umzusetzen. Sie wies darauf hin, dass es in der Gemeinde bereits Möglichkeiten für eine Baumbestattung in einem Begräbniswald gebe.

Frank Sommer, Leiter des Sachbereichs Ordnung, in den auch die Friedhofsverwaltung fällt, riet, den Vorschlag schon jetzt umzusetzen. Der sei nur eine Erweiterung des Angebotes.

Günter Dove (SPD) sah das wie die Verwaltung. Die Idee sei gut und einfach umzusetzen. Man verbaue sich damit nichts. Diese Bestattungsform sei nachgefragt. Carsten Sandmann (Grüne) sah in dem Vorschlag eine Erweiterung des Portfolios der Bestattungsmöglichkeiten.

Mit Ausnahme der FDP stimmten alle Ausschussmitglieder dem Verwaltungsvorschlag zu. Die FDP enthielt sich. Jetzt wird die Verwaltung ihren Vorschlag umsetzen und auch eine Änderung der Friedhofssatzung erarbeiten, in der das neue Bestattungsangebot mit seien Gebühren festgeschrieben wird.

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