Nie vergessen
Von Thomas Dohna
Es gibt Ereignisse, die in der Corona-Krise drohen unterzugehen. Das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren ist so ein Ereignis. Für die meisten von uns ist das etwas, das die Eltern, die Groß- oder Urgroßeltern erlebt haben. Jetzt, in dieser Zeit, ist die letzte Gelegenheit, Zeitzeugen zu fragen und anzuhören. Das haben wir für diese Ausgabe getan. Das war nicht immer ganz einfach, denn diese Hochbetagten gehören der Corona-Risikogruppe an. Einige von ihnen leben in der Seniorenresidenz Sielemannshof. Da haben wir Pfarrerin Kornelia Schauf gefragt, ob sie für uns die Zeitzeugen ablichten und befragen kann. Mit anderen haben wir telefoniert. Dritte haben wir unter Beachtung der Hygieneregeln besucht. Allen Zeitzeugen war es wichtig, genau zu sein bei dem, was sie zu erzählen haben. Eine Zeitzeugin hat ihren Bericht vorläufig zurückgezogen, weil sie meint, nicht genau genug erzählt zu haben, was war. Offenbar sehen diese Menschen ihre Erzählungen als Vermächtnis an die Jüngeren, nicht …