Lippische Landeskirche will „Druck machen“
Kreis Lippe. Die Initiative Lieferkettengesetz, der die Lippische Landeskirche angehört, verlängert ihre Laufzeit bis 2024, heißt es in einer Pressemitteilung der lippischen Landeskirche.
Die Initiative sei eine Reaktion auf das Lieferkettengesetz, welches 2021 vom Bundestag beschlossen wurde. Man wolle mit Hilfe der Zivilgesellschaft und kirchlichen Akteuren, darunter seit Ende 2020 die lippische Landeskirche, auf fehlende Aspekte hinweisen und „Druck machen“, heißt es in der Mitteilung. Dazu zähle der Bereich Klimaschutz, in dem umfassenden Sorgfaltspflichten zu erlassen seien, sowie zivilrechtliche Haftung. Außerdem wird kritisiert, dass das Gesetz nur für wenige große Unternehmen gelte.
Das Gesetz soll Unternehmen ab 2023 dafür haftbar machen, wenn entlang ihrer Lieferkette Menschenrechte verletzt oder Natur und Umwelt geschädigt werden. Unter dem Begriff der Lieferkette ist laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung der gesamte Prozess vom Rohstoff bis zum fertigen Verkaufsprodukt zu verstehen. Am 11. Juni 2021 beschloss der Bundestag das Gesetz. Im Juni 2021 habe ein Gesetzesentwurf ebenfalls auf der Agenda der europäischen Kommission gestanden, sei aber ein drittes Mal bis auf Weiteres verschoben worden, teilte die Börsen-Zeitung bereits im Oktober vergangenen Jahres mit.
„Ein gesetzlich geregelter schonender Umgang mit der Umwelt und die Wahrung von Menschenrechten in der Wirtschaft bedeute gelebte Nächsten- und Schöpfungsliebe“, heißt es in der Mitteilung zum Zusammenhang zwischen Kirche, Politik und Wirtschaft.
Weitere Informationen: www.lieferkettengesetz.de.