Worte ohne Worte

Gebärdensprache im öffentlichen Raum

Bielefeld (bi). Noch bis zum 28. Februar 2022 können Besucher in der Stadtbibliothek am Neumarkt eine Filmprojektion in Gebärdensprache sehen. Vier Poetry-Deaf-Slammer*Innen haben mit dem Videokünstler Kai Fobbe zeitgenossische Literatur in Gebärdensprache interpretiert, heißt es in der Mitteilung der Stadt Bielefeld.

Mit dabei ist einer der bekanntesten gehörlosen Poetry-Deaf-Slammer Deutschlands, Rafael-Evitan Grombelka. Außerdem interpretieren Indika Sandaruwan, Laura Levita Valyta und Tomasz-Adrian Wojtas die Texte von Franz Hohler, Ror Wolf, Thomas Bernhard, Bertolt Brecht und Daniil Charms. Ergänzt wird die Filmprojektion im öffentlichen Raum durch die App „motionartview“, die Hörenden den Film „Worte Ohne Worte“ näherbringen soll.

Die App bietet die Originaltexte der Stücke sowie eine „Rückübersetzung“ der Neuinterpretationen der Poetry-Deaf-Slammer*Innen im Film. Die folgenden Texte kann man neuinterpretiert im Poetry-Deaf-Slam in der Stadtbibliothek sehen: „Daheim“ von Franz Hohler, „Eines Tages fiel ein Mann vom Stuhl“ von Ror Wolf, „Pisa und Venedig“ und „Post“ von Thomas Bernhard, „Mühsal der Besten“ und „Das Wiedersehen“ von Bertolt Brecht, „Der Rotschopf“ und „Da ging einmal ein Mann ins Büro“ von Daniil Charms.

Die Installation läuft durchgehend auf der Bühne im Erdgeschoß, in der Stadtbibliothek am Neumarkt und kann nach Auskunft der Stadt Bielefeld montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr angeschaut werden. Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Webseite des Videokünstlers Kai Fobbe: http://www.kaifobbe.de