Bärny wird ein Jahr

Eric Diekmeier (links) und Christoph Relzow sind die "Väter" von Bärny, der seit einem Jahr von der Feuerwehr erzählt. Foto: Thomas Dohna
Eric Diekmeier (links) und Christoph Relzow sind die „Väter“ von Bärny, der seit einem Jahr von der Feuerwehr erzählt. Foto: Thomas Dohna

Das Werbetier der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe feiert Geburtstag

Leopoldshöhe (ED). Seit fast einem Jahr begleitet Bärny die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe in ihrem Feuerwehralltag und berichtet allwöchentlich von seinen Erfahrungen auf Instagram und auf Facebook.

Gäbe es das Urheberrecht nicht, würde Bärny ein Krümelmonster sein. Eric Diekmeier ist ein Fan des Krümelmonsters aus der Sesamstraße. Irgendwann fand er einen Krümelmonster-Rucksack. „Ich musste den einfach kaufen“, sagt Diekmeier. Den nahm er immer wieder mit, unter anderem zu einem 24-Stunden-Dienst der Jugendfeuerwehr. Da kam der Rucksack gut an.

In einer Gruppe von Wehrleuten kam die Idee auf, das doch fürs Marketing zu nutzen. Das Krümelmonster ist urheberrechtlich geschützt, stellten die Wehrleute schnell fest. Nutzungsrechte zu erwerben war nicht drin. Die Wehrleute suchten eine Alternative, die Christoph Relzow im Zimmer seiner Kinder fand: einen Plüschbären. „Der hatte keinen Namen“, erinnert sich Relzow. Der junge Vater fragte seine Kinder. Die gaben das Kuscheltier gern ab. Ist ja für die Feuerwehr.

Lust auf Feuerwehr

Da der Bär keinen Namen hatte, musste einer gesucht werden. Nach einigem Überlegen kamen die Wehrleute auf Bärny. Nicht von Ungefähr erinnert der Name an Bernie aus der Sesamstraße. Wichtig sei, dass Bärny anders geschrieben wird, betont Diekmeier.  

Die dritte Herausforderung war, abzuschätzen, wie viel Zeit und Arbeit Bärnys Kampagne erfordern würde. Bärny sollte nicht einfach ein Maskottchen sein, das ab und zu bei Veranstaltungen auftaucht und für die Feuerwehr wirbt. Auf der anderen Seite sollte der Einstieg in die Freiwillige Feuerwehr erzählt werden, um Menschen Lust auf Feuerwehr zu machen. „Das mit einem Menschen zu machen ist nicht so einfach“, meint Diekmeier.

Bärny ist in die Teddyklink des DRK gekommen, um sich von Hannah Friedrichs den Arm verbinden zu lassen. Das Foto entstand bei einer Aktion des DRK Leopoldshöhe auf dem Marktplatz. Foto: Edeltraud Dombert
Bärny ist in die Teddyklink des DRK gekommen, um sich von Hannah Friedrichs den Arm verbinden zu lassen. Das Foto entstand bei einer Aktion des DRK Leopoldshöhe auf dem Marktplatz. Foto: Edeltraud Dombert

Das erste Mal in Erscheinung getreten ist Bärny am 11. Februar 2023, dem Tag des Notrufes 2023. Da erschien ein erster Post auf Instagram und Facebook: „Hi, mein Name ist Bärny.“ Da beschreibt Bärny, wie er einen Spaziergang macht und auf ein Feuerwehrauto trifft. Er merkt sich die Internetadresse der Feuerwehr und schaut auf die Webseite. Bald schon spricht er mit der Leitung der Wehr und nimmt an den Übungsabenden Teil. Bärny bekommt Einsatzkleidung und einen Helm. „Die sind für die Kinderfeuerwehr“, sagt Christoph Relzow. Die gibt es bei der Feuerwehr Leopoldhöhe zwar nicht, die Ausstattung gibt es aber im einschlägigen Fachhandel.

Mit seinen Posts möchte Bärny der Bevölkerung Einblicke in das Tun der Freiwilligen Feuerwehr geben und erklären, wie die Feuerwehr Leopoldshöhe funktioniert. Seine beiden „Väter“ Eric Diekmeier und Christoph Relzow begleiten Bärny bei seinen Einsätzen, schreiben seine Erlebnisse auf, machen Fotos und bearbeiten alles, um es anschließend ins Netz zu stellen.

Bärny ist beliebt

Das klingt nach einem ordentlichen Zeitaufwand. „So vier bis fünf Stunden pro Woche brauche ich schon, bis am Wochenende der neue Beitrag im Netz steht“, berichtet Diekmeier. Christoph Relzow nickt und ergänzt: „Es ist aufwändig, aber macht auch Spaß, denn die Resonanz ist sehr positiv.“ Bärny sei bekannt und beliebt und seine Beiträge sprächen alle Altersgruppen an. Die meisten Leser und Leserinnen seien zwischen 28 und 42 Jahre alt, sagt Christoph Relzow.

Bärny hat in seinem ersten Jahr bei der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe schon viel gelernt, etliche Ausbildungen absolviert und Lehrgänge mitgemacht. Eric Diekmeier und Christoph Relzow wollen Bärny noch ein weiteres Jahr auf Erkundungstour schicken und berichten lassen. „Dann hat Bärny alles gesehen und kennengelernt, was es über die Leopoldshöher Feuerwehr zu berichten gibt“, sagt Diekmeier. „Wir haben uns zu Beginn auch ein Limit von zwei Jahren gesetzt. Dann sind alle Themen abgearbeitet.“

Wie es danach weitergeht mit Bärny, ist noch nicht klar. Darüber müsse man sich zu gegebener Zeit in der Feuerwehr Gedanken machen, meint Diekmeier. In der Versenkung verschwinden wird er aber wohl nicht, dazu ist er schon viel zu bekannt und beliebt geworden. Eric Diekmeier und Chrisoph Relzow könnten sich vorstellen, dass Bärny dann immer einmal wieder von der Feuerwehr berichten wird, allerdings in größeren und nicht so regelmäßigen Abständen.

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