Standesamt Bielefeld zieht Bilanz
Bielefeld. Das Bielefelder Standesamt hat im Jahr 2023 insgesamt 1.284 Eheschließungen, 4.201 Geburten und 4.346 Sterbefälle beurkundet, teilt die Stadt Bielefeld mit.
Trauungen und Ehenamen
2023 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standesamtes insgesamt 1.284 Eheschließungen durchgeführt. Das waren 41 Trauungen mehr als im Vorjahr. Auch die gleichgeschlechtlichen Eheschließungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr zu: 43 Paare (14 männlich, 29 weiblich) gaben einander das Ja-Wort, 2022 waren es 35. Vier bestehende Lebenspartnerschaften wurden in eine Ehe umgewandelt. Zudem wurden dreißig im Ausland geschlossene Ehen im Bielefelder Eheregister nachbeurkundet.
Von den verheirateten Paaren haben genau 1.000 einen gemeinsamen Familiennamen bestimmt, wobei 85 Prozent der Paare den Namen des Ehemannes und 15 Prozent der Paare den Namen der Ehefrau gewählt haben. Bei 284 Eheschließungen wurde kein Ehename angegeben, so dass die Eheleute ihren bisherigen Namen behalten.
Der beliebteste Monat zum Heiraten war wie im Vorjahr der August mit 157 Eheschließungen. Gefolgt vom Juni (146), September (143), Mai (130), Juli (126), Dezember (111) und April (100).
Die Trauungen wurden an verschiedenen Orten durchgeführt: Am beliebtesten waren dabei das Neue Rathaus mit 391 Eheschließungen, gefolgt von dem externen Trauort an der Sparrenburg mit 329 Trauungen. Im Alten Rathaus wurde 248 Mal geheiratet, im Museum Huelsmann 68 Mal und in der Alten Vogtei Heepen 60 Mal.
Informationen zu den Eheschließungen bei der der Stadt Bielefeld gibt es hier: www.bielefeld.de/eheschliessungen
Geburten und Sterbefälle
2023 wurden 359 Geburten weniger beurkundet als im Vorjahr. 2022 verzeichnete das Standesamt 4.560 Geburten, 2.021 waren es noch 4.896 Geburten. Von den 4.201 Geburten, die 2023 beurkundet wurden, waren 2.183 (52 Prozent) der Kinder männlichen und 2.018 (48 Prozent) weiblichen Geschlechts. Zusätzlich wurden 53 Auslandsgeburten im Bielefelder Geburtenregister nachbeurkundet.
Das Standesamt Bielefeld hat im vergangenen Jahr 4.346 Sterbefälle beurkundet, das sind 134 weniger als 2022.
Vornamen: Lina und Leon lösen Emilia und Noah ab
Der weibliche Vorname Lina war im vergangenen Jahr der beliebteste Mädchenname in Bielefeld. Er wurde insgesamt 26 Mal von Eltern für ihr Neugeborenes gewählt. Damit wird der Vorname Emilia aus 2022 von Platz 1 abgelöst. In der Top 5 der Mädchennamen folgen Mila (24), Ella und Mia (beide 20) und Lia (18).
Bei den männlichen Kindern erfolgte ebenfalls ein Wechsel des beliebtesten Vornamen: Statt wie 2022 Noah wurde 2023 Leon mit 28 Mal am Häufigsten gewählt. Beliebt waren außerdem Paul (24), Finn, Liam, Noah und Theo (jeweils 21).
1.102 der Neugeborenen erhielten zwei Vornamen, 87 Kinder tragen drei Vornamen und 8 erhielten zur Geburt mehr als drei Vornamen. Der beliebteste zweite Vorname bei Mädchen war, wie schon 2022, Sophie (30), gefolgt von Marie (25) und Emilia (13). Bei Jungen war, ebenfalls wie im Vorjahr, Alexander mit 15 Nennungen der beliebteste zweite Vorname, dicht gefolgt von Maximilian (14) und Ali, Emil, Friedrich, Gabriel und Karl (jeweils 6).
Hinweis zur Datengrundlage
Es handelt sich hierbei um die in 2023 durch das Standesamt Bielefeld beurkundeten Fälle. Diese Zahlen können bei Geburten und Sterbefälle von den tatsächlichen erfolgten Geburten und Sterbefällen abweichen. Dies liegt unter anderem auch daran, dass Fälle zum Jahresende erst im Folgejahr beurkundet werden können.
Die IT.NRW hat für 2023 erstmals eine vorläufige Geburtsstatistik für NRW veröffentlicht. Dabei schätzt IT.NRW die Zahl der Geburten von Bielefelderinnen in 2023 auf 3.070. Das Standesamt Bielefeld gibt 4.201 beurkundete Geburten für Bielefeld an. Die unterschiedlichen Zahlen begründen sich durch eine andere Datengrundlage: Das Standesamt Bielefeld erfasst die beurkundeten Geburten in Bielefeld (unabhängig vom Hauptwohnsitz der Mütter), die IT.NRW erfasst alle Geburten der Mütter mit Hauptwohnsitz in Bielefeld (unabhängig vom Geburtsort). Die IT.NRW erhält ihre Daten aus einer Schätzung des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen. Das Schätzverfahren basiert auf vorläufigen Ergebnissen für 2023 sowie auf der Auswertung von Vorjahreswerten.