300 Liter Erbsensuppe und ein Löschangriff

Der "Verletzte" ist gerettet und wird von Rotkreuzlern und Jugendfeuerwehrleuten versorgt. Foto: Edeltraud Dombert
Der „Verletzte“ ist gerettet und wird von Rotkreuzlern und Jugendfeuerwehrleuten versorgt. Foto: Edeltraud Dombert

Die Feuerwehr Leopoldshöhe feierte den Tag der offenen Tür

Leopoldshöhe (ED). Traditionell am Himmelfahrtsdonnerstag lädt die freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe zum Tag der offenen Tür ein. Viele Menschen kamen. Dieser Tag ist der Tag der Feuerwehr in Leopoldshöhe.

Neben den Fahrzeugen der Feuerwehr präsentierte sich der Ortsverein Leopoldshöhe des Deutschen Roten Kreuzes mit seinem Popcornstand. Die Motorradstaffel der Johanniter, die auch den alljährlich im Herbst stattfindenden MOT-Marsch der lippischen Feuerwehren begleitet, war angereist und zeigte ihre Fahrzeuge.

Hoch hinaus ging es beim Kistenklettern. Foto: Edeltraud Dombert
Hoch hinaus geht es beim Kistenklettern. Lana Frankovicz hat das weit oben hängende Säckchen mit den Süßigkeiten erreicht. Foto: Edeltraud Dombert

Die Puppenbühne der freiwilligen Feuerwehr Extertal war auch da. „Die kommen gern zu uns,“ sagte Pressesprecher Christoph Keßler, „Hier sind alle Vorstellungen immer gut besucht. In diesem Jahr haben wir insgesamt vier Vorstellungen über den Tag verteilt.“ Bei den Aufführungen ging es auch um die nächtlichen Krachmacher, die beim Schlafen stören, wenn sie mit tatütata durch die Nacht zum Einsatz brausen.

Der Feuerwehrmann ist eine Frau! Foto: Edeltraud Dombert
Der Feuerwehrmann ist eine Frau! Foto: Edeltraud Dombert

Im Anschluss an die Aufführung konnten sich die Kinder die Ausrüstung eines Feuerwehrmannes aus der Nähe anschauen und waren ziemlich erstaunt, als der vermeintliche Feuerwehrmann seine Maske und seinen Helm absetzte und sich als Frau entpuppte. Julie Schütze, frisch gebackene Atemschutzgeräteträgerin, hatte sich für die Demonstration zur Verfügung gestellt.

Die Jugendfeuerwehr bot zu ihrer Feuerwehrolympiade ein Zielspritzen an. Foto: Edeltraud Dombert
Die Jugendfeuerwehr hilft beim Zielspritzen, einer Station der Feuerwehrolympiade. Foto: Edeltraud Dombert

Über das Gelände verteilt absolvierten Kinder an fünf Stationen eine Feuerwehr-Olympiade, für Mutige gab es das angeseilte Klettern auf die Getränkekisten, um sich aus einem hoch in der Luft hängenden Beutel Süßigkeiten zu holen. Eine Hüpfburg war aufgebaut und daneben konnten die kleinen Fußballer ihr Talent bei einer aufgeblasenen Dartscheibe zeigen.

Die Feuerwehr öffnete auch ihre Fahrzeuge. Foto: Edeltraud Dombert
Die Feuerwehr öffnete ihre Fahrzeuge für interessierte Besucher und Besucherinnen. Foto: Edeltraud Dombert

Viele Besucher und Besucherinnen waren an den einzelnen Fahrzeugen interessiert. Sie schauten sich das Innenleben an oder ließen sich von Feuerwehrleuten erklären, was wozu gebraucht wird.

Die Küchenbrigade gab 300 Liter Erbsensuppe aus. Foto: Edeltraud Dombert
Die Küchenbrigade um André Buschmann (vierter von links) gibt 300 Liter Erbsensuppe aus. Foto: Edeltraud Dombert

Manche kamen auch der guten und traditionellen Erbsensuppe wegen. Ein Mann ging quer über den Platz zielstrebig auf den Suppenstand zu: „Ich bin extra wegen der Suppe hier.“ 300 Liter hatte die Küchencrew um André Buschmann vorbereitet. Seit den frühen Morgenstunden seien sie im Einsatz, sagte Christoph Keßler. „Die Erbsensuppe wird immer noch gern gegessen, aber früher war es deutlich mehr. Da kommen dann auch Leute, die sich einen Topf voll für zu Hause mitnehmen.“

Die Kaffeetafel ist liebevoll dekoriert. Foto: Edeltraud Dombert
In der kleinen Fahrzeughalle sind die Tische liebevoll mit Frühlingsblumen dekoriert. Foto: Edeltraud Dombert

Die erste Bratwurst wurde um 10 Uhr verkauft. Die Mannschaft am Bratwurststand hatte alle Hände voll zu tun, die Schlange der Wartenden war mal kürzer, mal länger. Pünktlich um 13.30 Uhr öffnete die ‚Cafeteria‘ in der kleinen Fahrzeughalle. Torten und Kuchen, die jeder Konditorei Ehre gemacht hätten, wurden angeboten. Außerdem gab es frisch zubereitete Waffeln.

Die Kuchentheke ist reich gedeckt. Foto: Edeltraud Dombert
Die Kuchentheke ist reich gedeckt. Foto: Edeltraud Dombert

An den mit Frühlingsblumen und gelben und grünen Servietten geschmückten Tischen konnten die Gäste ihre Kuchen essen und dazu Kaffee oder Tee trinken. Viele ließen sich mehrere Stücke Torte oder Kuchen einpacken, um sie mit nach Hause zu nehmen. Nach einer guten Stunde war das reichhaltige Kuchenbuffet leergeräumt.

Die Mannschaft der Jugendfeuerwehr ist zum Befehlsempfang angetreten. Foto: Edeltraud Dombert
Die Mannschaft der Jugendfeuerwehr ist zum Befehlsempfang angetreten. Foto: Edeltraud Dombert

Den Höhepunkt der Veranstaltung verkündete Keßler um 11.45 Uhr: Die Jugendfeuerwehr Leopoldshöhe demonstrierte ihr Können bei einem Löscheinsatz. Die Aufgabe war, ein brennendes Fahrzeug zu löschen und daraus eine Person zu retten. Mit Martinshorn und Blaulicht kam das Löschfahrzeug auf den Hof gefahren. Die jungen Feuerwehrleute sprangen heraus, stellten sich in Reih und Glied auf und erhielten von ihrer Gruppenführerin Alina Franke ihre Einsatzbefehle.

Die Jugendfeuerwehr "löscht" bei ihrer Einsatzübung einen brennenden Bulli. Foto: Edeltraud Dombert
Die Jugendfeuerwehr „löscht“ bei ihrer Einsatzübung einen brennenden Bulli. Foto: Edeltraud Dombert

Dann ging alles sehr schnell: Die Schläuche wurden ausgerollt, die Wasserleitungen gelegt, das Fahrzeug gelöscht und die im Fahrzeug befindliche Person gerettet. Mittlerweile war auch das zweite an diesem Übungseinsatz beteiligte Fahrzeug, ein Rettungswagen, auf dem Gelände eingetroffen. Eine Trage wurde ausgeladen, die Person auf die Trage gelegt, festgegurtet und ins Fahrzeug gebracht. Das Feuer war gelöscht, die Person gerettet – der Einsatz wurde für beendet erklärt. Die rundum stehenden Menschen waren beeindruckt und klatschten anhaltend.

Andrang an der Getränkebude. Foto: Edeltraud Dombert
Andrang an der Getränkebude. Foto: Edeltraud Dombert

Bis 16 Uhr herrschte reges Treiben auf dem Gelände der Wache. Dann waren die letzten Pommesportionen, Brat- und Currywürste verkauft. Die Mannschaften an der Theke und in der Bierbude schlossen die Hähne. Gut zwei Stunden danach waren Wache und Fahrzeuge wieder einsatzbereit.