Die Feuerwehr Leopoldshöhe feierte den Tag der offenen Tür
Leopoldshöhe (ED). Traditionell am Himmelfahrtsdonnerstag lädt die freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe zum Tag der offenen Tür ein. Viele Menschen kamen. Dieser Tag ist der Tag der Feuerwehr in Leopoldshöhe.
Neben den Fahrzeugen der Feuerwehr präsentierte sich der Ortsverein Leopoldshöhe des Deutschen Roten Kreuzes mit seinem Popcornstand. Die Motorradstaffel der Johanniter, die auch den alljährlich im Herbst stattfindenden MOT-Marsch der lippischen Feuerwehren begleitet, war angereist und zeigte ihre Fahrzeuge.
Die Puppenbühne der freiwilligen Feuerwehr Extertal war auch da. „Die kommen gern zu uns,“ sagte Pressesprecher Christoph Keßler, „Hier sind alle Vorstellungen immer gut besucht. In diesem Jahr haben wir insgesamt vier Vorstellungen über den Tag verteilt.“ Bei den Aufführungen ging es auch um die nächtlichen Krachmacher, die beim Schlafen stören, wenn sie mit tatütata durch die Nacht zum Einsatz brausen.
Im Anschluss an die Aufführung konnten sich die Kinder die Ausrüstung eines Feuerwehrmannes aus der Nähe anschauen und waren ziemlich erstaunt, als der vermeintliche Feuerwehrmann seine Maske und seinen Helm absetzte und sich als Frau entpuppte. Julie Schütze, frisch gebackene Atemschutzgeräteträgerin, hatte sich für die Demonstration zur Verfügung gestellt.
Über das Gelände verteilt absolvierten Kinder an fünf Stationen eine Feuerwehr-Olympiade, für Mutige gab es das angeseilte Klettern auf die Getränkekisten, um sich aus einem hoch in der Luft hängenden Beutel Süßigkeiten zu holen. Eine Hüpfburg war aufgebaut und daneben konnten die kleinen Fußballer ihr Talent bei einer aufgeblasenen Dartscheibe zeigen.
Viele Besucher und Besucherinnen waren an den einzelnen Fahrzeugen interessiert. Sie schauten sich das Innenleben an oder ließen sich von Feuerwehrleuten erklären, was wozu gebraucht wird.
Manche kamen auch der guten und traditionellen Erbsensuppe wegen. Ein Mann ging quer über den Platz zielstrebig auf den Suppenstand zu: „Ich bin extra wegen der Suppe hier.“ 300 Liter hatte die Küchencrew um André Buschmann vorbereitet. Seit den frühen Morgenstunden seien sie im Einsatz, sagte Christoph Keßler. „Die Erbsensuppe wird immer noch gern gegessen, aber früher war es deutlich mehr. Da kommen dann auch Leute, die sich einen Topf voll für zu Hause mitnehmen.“
Die erste Bratwurst wurde um 10 Uhr verkauft. Die Mannschaft am Bratwurststand hatte alle Hände voll zu tun, die Schlange der Wartenden war mal kürzer, mal länger. Pünktlich um 13.30 Uhr öffnete die ‚Cafeteria‘ in der kleinen Fahrzeughalle. Torten und Kuchen, die jeder Konditorei Ehre gemacht hätten, wurden angeboten. Außerdem gab es frisch zubereitete Waffeln.
An den mit Frühlingsblumen und gelben und grünen Servietten geschmückten Tischen konnten die Gäste ihre Kuchen essen und dazu Kaffee oder Tee trinken. Viele ließen sich mehrere Stücke Torte oder Kuchen einpacken, um sie mit nach Hause zu nehmen. Nach einer guten Stunde war das reichhaltige Kuchenbuffet leergeräumt.
Den Höhepunkt der Veranstaltung verkündete Keßler um 11.45 Uhr: Die Jugendfeuerwehr Leopoldshöhe demonstrierte ihr Können bei einem Löscheinsatz. Die Aufgabe war, ein brennendes Fahrzeug zu löschen und daraus eine Person zu retten. Mit Martinshorn und Blaulicht kam das Löschfahrzeug auf den Hof gefahren. Die jungen Feuerwehrleute sprangen heraus, stellten sich in Reih und Glied auf und erhielten von ihrer Gruppenführerin Alina Franke ihre Einsatzbefehle.
Dann ging alles sehr schnell: Die Schläuche wurden ausgerollt, die Wasserleitungen gelegt, das Fahrzeug gelöscht und die im Fahrzeug befindliche Person gerettet. Mittlerweile war auch das zweite an diesem Übungseinsatz beteiligte Fahrzeug, ein Rettungswagen, auf dem Gelände eingetroffen. Eine Trage wurde ausgeladen, die Person auf die Trage gelegt, festgegurtet und ins Fahrzeug gebracht. Das Feuer war gelöscht, die Person gerettet – der Einsatz wurde für beendet erklärt. Die rundum stehenden Menschen waren beeindruckt und klatschten anhaltend.
Bis 16 Uhr herrschte reges Treiben auf dem Gelände der Wache. Dann waren die letzten Pommesportionen, Brat- und Currywürste verkauft. Die Mannschaften an der Theke und in der Bierbude schlossen die Hähne. Gut zwei Stunden danach waren Wache und Fahrzeuge wieder einsatzbereit.