In diesem Film stimmt einfach alles
Leos Kino zeigt den gefeierten Geheimtipp aus Hannover als Lippe-Premiere am 17. Juni 2024 in Leos Kino
Gedreht fast ohne Förderung
Diesen Film wollte niemand. Als Regisseur Lukas Nathrath 2020 für seine Tragi-Komödie „Letzter Abend“ nach Geldgebern suchte, fand er keine. Auch die deutsche Filmförderung gab sich schmallippig. Nathrath und sein Team gaben aber nicht auf und produzierten den Film einfach selbst in einer leerstehenden Wohnung in Hannover. Das Ergebnis reichte er bei verschiedenen Filmfestivals ein – und dann kam der ganz große Ruhm.
Beispielloser Durchbruch bei Festivals
„Letzter Abend“ gewann in kurzer Zeit Preise bei den Filmfestivals in Paris und Locarno, räumte bei namenhaften Festivals in Saarbrücken und Emden ab und erhielt mehrere Nominierungen in Ljubljana und Rotterdam. Das hat es so im deutschen Film auch noch nicht gegeben.
Die Handlung: eine Abschiedsfeier
Die Handlung des Films ist mindestens genauso originell. Clemens und Lisa, ein junges Paar aus Hannover, ziehen nach Berlin. Am letzten Abend vor dem Umzug wollen sie sich in ihrer schon leeren Wohnung von ihren Freunden verabschieden. Doch nichts läuft wie geplant: Während die Eingeladenen absagen, tauchen ungefragt neue Gäste auf. Das Essen misslingt und am Ende steht eine große Überraschung.
Der Regisseur holt sein Publikum persönlich ins Kino
Nathrath finanzierte den deutschen Kinostart von den Preisgeldern. Doch für Werbung reichte es kaum. So flutete er die sozialen Medien mit Hinweisen und Clips zu seinem Film. Mit seinem Ensemble stellte er sich in die Fußgängerzonen der deutschen Innenstädte, verteilte Flyer und sprach Passanten an, ob sie spontan Lust auf Kino hätten. Das sprach sich herum, die Menschen kamen.
Eine neue Hannover-Hymne
Vor allem aus den Kinos am Raschplatz in Hannover wird berichtet, dass Sebastian Doppelbauers Song „Hand in Hand über’n E-damm, Baby“ für Partystimmung im Vorführraum sorgte. „E-damm“ ist die typische sprachliche Abkürzung für den „Engelbosteler Damm“, eine große Hauptverkehrsader in Hannover, und beschreibt das Lebensgefühl einer oft unterschätzten Stadt. Es ist die Musik, die diesen präzisen und profunden, energischen und herausragenden Film abrundet.
…und jetzt in Leos Kino
Am 17. Juni ist „Letzter Abend“ endlich zum ersten Mal in Lippe zu sehen. Leos Kino zeigt den Film um 19.30 Uhr im Familienzentrum Leos (Schulstraße 33, Leopoldshöhe).
Karten sollten unter leos-kino@gmx.de vorbestellt werden.
Einlass ist um 19 Uhr, der Eintritt beträgt 5 Euro.
Und wer den Song „Hand in Hand“ während des Films gerne mitsingen möchte, kann das gerne tun.
Hier geht’s zum Musikvideo von „Hand in Hand“.
Hier berichtet das „Hamburg Journal“ vom NDR über „Letzter Abend“.
Im Juli bleibt unser Kino geschlossen.
Leos Kino ist das kommunale Kino der Gemeinde Leopoldshöhe, Schulstraße 33, 33818 Leopoldshöhe.