Von den Champs Élysées auf den Heimathof

Das Duo a.mie. mit Anne Miebach (rechts) und Nadine Brokmann zauberte französisches Flair auf den Heimathof. Foto: Edeltraud Dombert
Das Duo a.mie. mit Anne Miebach (rechts) und Nadine Brokmann zauberte französisches Flair auf den Heimathof. Foto: Edeltraud Dombert

Französische und deutsche Lieder nicht nur zum Träumen

Leopoldshöhe (ED). Alles passte: Die untergehende Sonne, der leichte Wind, der die Blätter der Bäume bewegte, das kühle Glas Wein und die Musik vom Duo a.mie.

Das Duo a.mie, das sind Anne Miebach und Nadine Brokmann. Anne ist studierte Schulmusikerin mit klassischem Schwerpunkt und den Instrumenten Klavier und Violoncello, Nadine studierte Lehramt mit dem Schwerpunkt Musik. Kennengelernt haben sich die beiden in der Schule und schon bald festgestellt, dass der Schulbetrieb nicht ihr Ding ist, sondern sie lieber gemeinsam Musik machen wollen. Inzwischen geben sie Konzerte in der gesamten Republik und sind immer wieder in Frankreich unterwegs.

Nadine Brokmann ist die Stimme des Duos und begleitet die einzelnen Stücke mit dem Cajón. Dieses aus Südamerika stammende Perkussions-Instrument sieht aus wie ein Holzkasten, hat einen trommelähnlichen Klang und wird mit den Händen gespielt, dabei sitzt der Spieler oder die Spielerin auf dem Kasten. Anne Miebach spielte in der Funktion der Multiinstrumentalistin an diesem Abend Klavier, Gitarre und Ukulele.

Auf den Heimathof hatte das Duo neben bekannten französischen Chansons wie „La vie en rose“ von Edith Piaf und „Champs Élysées“ von Joe Dassin Musik der deutschen Liedermacherin Sarah Lesch und der französischen Sängerin Zaz mitgebracht.

Das Publikum genoss den Abend bei kühlen Getränken. Foto: Edeltraud Dombert
Das Publikum genoss den Abend bei kühlen Getränken. Foto: Edeltraud Dombert

Zum Warmwerden gab es drei französische Chansons und dann kündigte Nadine Brokmann DAS französische Lied für das deutsche Publikum an: Champs Élysées. Und forderte alle auf, den Refrain mitzusingen. Viele Gäste folgten der Aufforderung gern, auch, weil die gefühlte Leichtigkeit des Lebens, die die Musikerinnen vermittelten, sich auf die Zuhörer und Zuhörerinnen übertrug.

Das letzte Lied vor der Pause war eins, das, wie Nadine Brokmann sagte, für Menschen gemacht sei, die gern melancholisch seien. Das Lied der beiden Trauben handelte von zwei Trauben, die nebeneinander wuchsen, aber nicht miteinander verschmelzen konnten.

Nach der Pause ging es fröhlich weiter mit dem Lied vom Glücklichsein und dem Einsatz der Mundtrompete, die jeder dabeihat und die eigentlich auch jeder spielen kann, wie die Gäste bewiesen. Nach ein paar Anweisungen zur Bedienung und mit dem schmunzelnden Hinweis von Anne Miebach, dass man, wenn die Mundtrompete nicht so gut funktioniere, auch zur Handtrompete greifen könnte, unterstützte das Publikum die beiden Musikerinnen nach Kräften.

Stehender Applaus war der Dank und die Zugabe machte allen noch einmal klar, dass es uns trotz aller Schwierigkeiten doch gut geht: Alles da von Sarah Lesch. Nadine Brokmann brachte es auf den Punkt: „In Zeiten von Mangel ist doch trotzdem alles da.“

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