Zeltlager der Jugendfeuerwehren in Leopoldshöhe
Leopoldshöhe (ED). Der Rasenplatz am Schulzentrum in Leopoldshöhe hat sich verwandelt. Große Zelte stehen dort. Es ist das Zeltlager der Jugendfeuerwehren im Kreis Lippe, das noch bis Sonntagnachmittag stattfindet.
Das Jugendzeltlager der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Lippe richtet in diesem Jahr die Feuerwehr Leopoldshöhe aus. Es ist das vierte Mal nach 1985, 1999 und 2009 und auch gleich eine Geburtstagsfeier, denn die Jugendfeuerwehr Leopoldshöhe wird in diesem Jahr 50 Jahre alt.
Das Wochenende eröffneten gestern Abend mit der Begrüßung der Gäste der Leiter der freiwilligen Feuerwehr Harald Schubert, der Bürgermeister der Gemeinde Leopoldshöhe Martin Hoffmann, Nico Ahle vom Verband der Feuerwehren NRW und vor allem Kreisjugendfeuerwehrwartin Heike Lalk.
Die Jugendfeuerwehren waren im Laufe des Freitags an der Gesamtschule eingetroffen. Die gut 500 Jugendlichen, darunter etwa 150 Mädchen, bauten mit den rund 200 Betreuern und Betreuerinnen ihre Zelte auf dem Sportplatz unterhalb des Schulgeländes auf. Die Stimmung war gelöst, es gab Neckereien und einige Wiedersehen-Hallos. Das Wetter spielte mit und die Jugendlichen hatten sich vor den großen Schlafzelten Lounges aus umgedrehten Bierzeltgarnituren aufgebaut.
Gegen 18 Uhr ging es zum großen Essenfassen. Die Mensa der FFG war schnell gefüllt, etliche Jugendliche ließen sich auf den Stufen hinter dem Gebäude nieder und ließen es sich dort schmecken: Neben anderem waren 1.100 gefüllte Brötchen vorbereitet worden. Um 18 Uhr begann mit dem Einmarsch der einzelnen Abteilungen auf den Rasenplatz die feierliche Eröffnung. Ein kurzer Gedanke an die Olympischen Spiele drängte sich auf.
Christoph Kessler, Pressesprecher der freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe, dirigierte die Gruppen so, dass sie ein Halbrund um das Tor und den davorstehenden Tisch bildeten. Nun kamen die Festredner ins Spiel. Der Leiter der Feuerwehr Harald Schubert schloss seine Wünsche für eine gutes, unfallfreies Wochenende mit einer Bitte an die Gäste: „Wir wollen gute Gastgeber sein und wünschen uns, dass ihr auch gute Gäste seid.“
Bürgermeister Martin Hoffmann bedankte sich insbesondere bei den begleitenden Betreuern des Zeltlagers. Auf seine Frage, wer das erste Mal in Leopoldshöhe sei, meldete sich etwa ein Drittel der Teilnehmenden, ebenso wie auf die Frage, für wen es das erste Zeltlager sei. Hoffmann wünschte allen viel Spaß. Er sei noch den ganzen Abend beim Ausschank im Getränkewagen anzutreffen, ebenso wie einige Ratsmitglieder, die sich ebenfalls als Hilfe hatten einteilen lassen.
Ein großes Lob und Dankschön ging an die Versorgungszüge Barntrup und Lemgo und an die zahlreichen Sponsoren. Die Jugendfeuerwehrwartin Heike Lalk warb für das Jugendforum der Feuerwehren des Kreises Lippe, das ein Spiel für den Sonntag geplant hat. Nico Ahle, für den Fachbereich Digitales der Jugendfeuerwehr NRW zuständig, warb für die App der Jugendfeuerwehr und für den Auftritt der Jugendfeuerwehr NRW auf Instagram.
Er ehrte Stefan Wendt mit der Ehrennadel in Silber und Detlef Kreutz mit der Ehrennadel in Gold, beide Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe, für ihre Verdienste um die Jugendfeuerwehren in NRW. Bei waren und sind seit Jahrzehnten für die Jugendfeuerwehr als Betreuer und Jugendwarte aktiv. Kreutz ist seit dem Jahr 2000 Leiter der Jugendfeuerwehr Leopoldshöhe.
Nach der Eröffnung machten sich alle Jugendlichen für die Nachtwanderung bereit. Hier wird in Kleingruppen mit einer Karte und mit zeitlichem Abstand eine Strecke abgelaufen. Unterwegs gibt es Stationen, an denen Aufgaben gelöst werden müssen. Gegen 0.30 Uhr würden wahrscheinlich die letzten zurück sein, vermutet Christoph Kessler.
Heute startet die große Gemeinderallye. Gruppen von sechs bis zehn Jugendlichen laufen im zeitlichen Abstand von fünf Minuten eine vorgegebene Strecke ab. Unterwegs gilt es zehn Fragen richtig zu beantworten und an vier Stationen spezielle Aufgaben zu lösen. Für richtige Lösungen können wieder Punkte gesammelt werden.
Rallye durch die Gemeinde
Die Strecke beträgt etwa sechs Kilometer und die eine oder andere Gruppe wird man sicherlich im Ort antreffen. Andreas Bolz, Jugendwart bei der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe, der die Rallyes federführend verantwortet, sagt schmunzelnd: „Wir haben uns die Fragen gut überlegt und geprüft, dass sie nicht gegoogelt werden können.“
Morgen bildet das Spiel ohne Grenzen den Abschluss des Wochenendes mit anschließender Siegerehrung. Für die einzelnen Rallyes gibt es jeweils Pokale für die ersten bis dritten Plätze und es wird den Pokal für den Gesamtsieger geben.
Neben den Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Lippe nimmt am Zeltlager die Jugend des THW Detmold teil. Das DRK Leopoldshöhe ist mit seinem Sanitätsdienst zur Unterstützung vor Ort und das THW Lemgo sorgt für Strom und Beleuchtung. Große Unterstützung hätten auch die Eltern der Jugendfeuerwehrmitglieder aus Leopoldshöhe, Bekannte und Partner geleistet – und das schon zum Teil seit Monaten. „Wir haben Anfang 2023 mit der Planung angefangen,“ sagt Christoph Kessler.