Leos Kino spendet

Ulrich Schumann (von links), Uli Aaltonen, Juliane Loos-Sudhölter, Poni Lüking, Ulrike Linsmeier und Ingo Knabenreich sind das Team von Leos Kino. Foto: Edeltraud Dombert
Ulrich Schumann (von links), Uli Aaltonen, Juliane Loos-Sudhölter, Ponni Lüking, Ulrike Linsmeier und Ingo Knabenreich sind das Team von Leos Kino. Foto: Edeltraud Dombert

Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein

Leopoldshöhe. Die Gäste in Leos Kino haben bei der vergangenen Vorstellung viel Anteilnahme für die Menschen in Myslakowice gezeigt. Bei der ausverkauften Vorstellung kamen insgesamt 300 Euro zusammen. Die Summe setzt sich aus den Einnahmen des Abends und einigen großzügigen Einzelspenden zusammen, die sich in extra aufgestellten Spendenboxen fanden. Am Schluss hat das Team von Leos Kino noch etwas aufgerundet., schreibt das Team von Leos Kino auf Anfrage der Leopoldshöher Nachrichten.

Das Geld sei bereits an den Partnerschaftsverein überwiesen, der den Betrag nach Polen weiterleiten werde. Leos Kino bedankt sich bei allen Zuschauerinnen und Zuschauern für die Großzügigkeit und freut sich über die hohe Spendenbereitschaft, heißt es in der Mitteilung.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein werde im November fortgesetzt in einer gemeinsamen Veranstaltung. Gezeigt wird der französischen Film „Anatomie eines Falls“. 

Um allen Interessierten, die montags andere Verpflichtungen haben, eine Chance auf einen Kinobesuch zu geben, findet die Vorstellung ausnahmsweise an einem Sonntag statt, am 17. November 2024 um 17 Uhr. Karten können ab sofort unter leos-kino@gmx.de vorbestellt werden.

Die schwierige Suche nach der Wahrheit

Anatomie eines Falls am Sonntag, den 17 November 2024 um 17 Uhr, zeigt Sandra Hüller in Bestform

Die Anfangsszene wird man nie vergessen: In einem Haus in den französischen Alpen empfängt Sandra (Sandra Hüller) eine junge Doktorandin. Doch aus dem Dachstuhl dröhnt der Titel „P.I.M.P.“ von Rapper 50 Cent in Dauerschleife. Eine Konversation ist unmöglich. Samuel ist nicht bereit, die Musik leiser zu stellen. Wenig später liegt er tot im Schnee.

Sicher: Die Szene steht exemplarisch für die toxische Beziehung von Sandra und Samuel, doch hat sie ihren Ehemann umgebracht? Der Film konzentriert sich nun über zwei Stunden auf den Gerichtsprozess, der sowohl philosophisch als auch psychologisch unfassbar dicht ist. Es gibt einen aggressiv-brillanten Staatsanwalt, Flirtversuche mit dem Verteidiger, unglaubwürdige Zeugen. Das Urteil muss der Zuschauer am Ende selbst fällen.

Justine Triet belebt mit „Anatomie eines Falls“ den Gerichtsfilm neu und schuf gleich den vielfach preisgekrönten Film des Jahres 2023. Wie schwer die Suche nach der Wahrheit ist, zeigt sich hier auf vielen Ebenen. Und das lässt sich auch auf andere Lebensbereiche übertragen. Ein Meisterwerk.

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