Früher hieß es Flucht

Dieter Bökemeier, Landespfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration. Foto: Privat
Dieter Bökemeier, Landespfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration. Foto: Privat

Gespräch mit Landespfarrer Dieter Bökemeier

Kreis Lippe. Seit einiger Zeit ist in Politik und Medien immer weniger von Flucht und immer mehr von „irregulärer Migration“ die Rede. Eine Begriffsklärung mit Dieter Bökemeier, Landespfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration der Lippischen Landeskirche, schreibt die Lippische Landeskirche in einer Mitteilung.

Der Begriff „irreguläre Migration“ hat sich in den vergangenen Monaten im Sprachgebrauch durchgesetzt.  Was heißt das eigentlich?

„Viele sprechen von „irregulärer“ oder „illegaler“ Migration im Gegensatz zu einer offiziell erlaubten Einreise, zum Beispiel zur Aufnahme einer Arbeit, Ausbildung oder zur Familienzusammenführung.“

Was sind die Unterschiede?

Eine erlaubte Einreise geschieht mit einem regulär gewährten Visum und mündet in einen entsprechenden Aufenthaltstitel. Es reisen aber auch Menschen ohne gültiges Visum ein, also zunächst formal unerlaubt. Dies gilt für fast alle Flüchtlinge. Denn: Um Schut…