151 Jahre grüner Daumen

Ulrich Käthner blickt in seiner Familie auf mehr als 150 Jahre Gärtnertradition zurück. Foto: Thomas Dohna
Ulrich Käthner blickt in seiner Familie auf mehr als 150 Jahre Gärtnertradition zurück. Foto: Thomas Dohna

Hugo Käthner schloss 1873 seine Lehre ab

Greste (ted). Ulrich Käthner kramt in seinen Unterlagen. Er zieht eine Urkunde hervor. Fein in deutscher Kanzleischrift gehalten, mit einem roten Siegel versehen und beglaubigt durch die Polizeibehörde, liegt der Lehrbrief seines Urgroßvaters vor ihm. Seitdem sind die Käthners Gärtner.

Ulrich Käthner, gerade 80 Jahre alt geworden, tippt auf ein Foto an der Wand in einem Flur zu seinem Büro. „Das ist 1908“, sagt er, nimmt das Bild ab und dreht es um. In der Nähe von Görlitz im heutigen Sachsen ist das Bild entstanden. Es zeigt ein Haus mit Garten und einen Torbogen mit der Aufschrift „Hugo Kaethner Kunst u. Handelsgärtner.“. „Das ist mein Urgroßvater“, sagt Käthner.

Damals gehörte Görlitz zur preußischen Provinz Schlesien. Nicht weit von dort liegt weiter im Osten „Nieder-Rudelsdorf bei Seidenberg“, wie es im Lehrbrief heißt. Dort war der Urgroßvater Ulrich Käthners Revierförster und Polizeiverwalter.