Ausbildungsmodell für individuelle Lebenswege

Birgit Thole-Westphal, Ausbildungsleiterin beim CAL, spricht mit potenziellen Auszubildenden über neue Chancen und individuelle Ausbildungswege. Foto: Christina-Carolin Rempe/ Stiftung Standortsicherung
Birgit Thole-Westphal, Ausbildungsleiterin beim CAL, spricht mit potenziellen Auszubildenden über neue Chancen und individuelle Ausbildungswege. Foto: Christina-Carolin Rempe/ Stiftung Standortsicherung

CAL Lippe bietet Unterstützung und Perspektiven

Kreis Lippe. Junge Menschen, die auf dem klassischen Ausbildungsweg bisher nicht erfolgreich waren oder mit besonderen Lebensumständen zu kämpfen haben, erhalten beim Verein Chance Ausbildung Lippe (CAL) eine echte Perspektive. Mit einem Konzept, das auf individuelle Förderung setzt, bietet der Verein Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Chance auf einen erfolgreichen Berufseinstieg. Gleichzeitig unterstützt der CAL Unternehmen dabei, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und Fachkräfte für die Region zu gewinnen, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe.

Nicht die Schulnoten oder ein perfekter Lebenslauf seien entscheidend, betont Ausbildungsleiterin Birgit Thole-Westphal: „Bei uns zählt die Motivation und die Begeisterung für den Ausbildungsberuf. Wir geben Menschen eine Chance, die zeigen, dass sie für die Ausbildung brennen.“ Vielfalt und Inklusion seien zentrale Werte des Vereins: „Wir glauben an das Potenzial jeder und jedes Einzelnen. Vielfalt bereichert nicht nur unser Team, sondern auch die gesamte Ausbildungslandschaft in der Region.“

Das Angebot des CAL richtet sich an alle, die trotz schwieriger Ausgangslage eine Ausbildung beginnen möchten. Ab August 2025 könnten junge Menschen in kaufmännischen Berufen, im Handwerk bis hin zu technischen und gastronomischen Ausbildungen durchstarten. Ein besonderes Augenmerk legt der Verein darauf, dass die Ausbildung individuell an die Lebensumstände der Auszubildenden angepasst wird. Für Menschen mit besonderen Herausforderungen, wie Alleinerziehende oder Personen mit Beeinträchtigungen, kann in Absprache mit dem Ausbildungsbetrieb beispielsweise eine Teilzeitausbildung ermöglicht werden.

Das Konzept des Vereins geht weit über eine klassische Ausbildungsbetreuung hinaus. Persönliche Ansprechpartnerinnen stehen den Auszubildenden während der gesamten Lehrzeit zur Seite, bieten beispielsweise Unterstützung bei bürokratischen Hürden und vermitteln in Konfliktsituationen. Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung und eine maßgeschneiderte Prüfungsvorbereitung gehören zum festen Bestandteil des Programms. „Ziel ist es nicht nur, die fachliche Kompetenz, sondern auch die persönliche Entwicklung der jungen Menschen zu fördern“, erklärt Thole-Westphal.

Auch die lippischen Unternehmen profitieren vom Konzept: Als Kooperationsbetriebe können sie Ausbildungsplätze anbieten, ohne den gesamten organisatorischen Aufwand allein tragen zu müssen. Der CAL übernimmt Bewerbungsverfahren, koordiniert die Ausbildung und steht bei Problemen vermittelnd zur Seite.

Aktuell bildet der Verein 33 junge Menschen in zwölf verschiedenen Berufen aus. Weitere Informationen, auch für interessierte Kooperationsbetriebe, sind auf der Webseite des Vereins unter www.cal-ev.de zu finden. Bewerbungen werden ab sofort per E-Mail an info@cal-ev.de entgegengenommen. Ansprechpartnerin Birgit Thole-Westphal steht unter der Telefonnummer 05231 / 62-1280 für Rückfragen zur Verfügung.

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