
Vor Schreiben der “Zentralen Zahlstelle”
Kreis Lippe. Die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) warnt ihre Mitgliedsunternehmen vor Schreiben der „Zentrale Zahlstelle“. Unternehmen in Lippe erhalten derzeit Schreiben dieses Absenders, die mit „Rechnung“ überschrieben sind und das Landeswappen Nordrhein-Westfalens sowie den Schriftzug „Amtsgericht“ im Titel tragen. Die Schreiben tragen die Unterschrift eines angeblichen Richters des Amtsgerichts Lemgo, die Rechnungssumme beziffert sich auch 837 Euro, heißt es in einer Mitteilung der IHK Lippe zu Detmold.
Die Masche des Rechnungsschwindels ist bei weitem nicht neu. „Es gelingt aber immer wieder Gewerbetreibende zu täuschen, denen dann ein Schaden in dreistelliger Höhe entsteht,“ erklärt Lars Henning Döhler, IHK-Geschäftsführer in Detmold. Anknüpfungspunkt für die Akteure sei in der Regel eine tatsächliche Änderung im Handelsregister des Unternehmens, die von der Justiz im Internet veröffentlicht werde. „Hier greifen die Hintermänner ihre Daten ab“ erklärt der IHK-Justiziar. Die IHK Lippe rate deshalb allen Unternehmen, die eine Eintragung im Handelsregister vornehmen, zur Vorsicht. „Schauen Sie sich alle Schreiben genau an, die Sie in der Folge erhalten. Zahlungen dürfen nur an das Konto der Justiz geleistet werden – und das ist mit Sicherheit nicht in Spanien, wie im Falle der „Zentrale Zahlstelle“, so Döhler. Im Zweifel sollten Unternehmen bei ihrem Notar oder bei der IHK Lippe nachfragen.