
Ein Oscar für Lettland
Leopoldshöhe. Mit „Flow“ erwartet die Gäste von Leos Kino Sie am Montag, 18. August 2025, ein Trickfilm-Spektakel, wie sie es noch nie gesehen haben. Es gibt Kinos in Deutschland, die diesen Film seit viereinhalb Monaten ununterbrochen zeigen. Jetzt kommt der Film, der Lettland seinen ersten Oscar überhaupt einbrachte, nach Leopoldshöhe.
Auf Regisseur Thomas Stuber und Autor Clemens Meyer ist Verlass. Zum dritten Mal hat Stuber eine Romanvorlage seines Freundes verfilmt: Leipzig ist der Schauplatz unseres September-Films „Die stillen Trabanten“ am Montag, 15. September 2025. Erzählt werden drei verschiedene Geschichten und ein Prolog rund um Zuneigung und Liebe und um die Magie mitteldeutscher Landschaft. Ein stiller, aber unbedingt sehenswerter Film mit Peter Kurth, Charly Hübner, Nastassja Kinski und Albrecht Schuch.
Nach ihr die Sintflut: Die kleine schwarze Katze wollte eigentlich nur Nahrung suchen, als eine riesige Flutwelle über ihr Zuhause hereinbricht. Der Katze gelingt es, sich auf ein Boot zu retten. Dort muss sie sich mit anderen Tieren arrangieren. Gemeinsam steuern sie das Boot durch magische Wasserwelten, durch zerstörte Städte und magische Orte. Nur im Team können sie gewinnen – und Vielfalt ist ihre Stärke.

Was macht diesen Film so besonders?
An dem Animationsfilm „Flow“ kommt man in dieser Saison einfach nicht vorbei. Das hat vor allem mit dem eigenwilligen Animationsstil von Gints Zilbalodis zu tun. Die Hintergründe wirken teilweise fotorealistisch, die Gesten der Tiere fein beobachtet und die Bewegungsabläufe vollkommen real. Zilbalodis verzichtet darauf, jedes einzelne Katzenhaar zu animieren, dafür tut er aber das, was ein amerikanischer Trickfilm niemals tun würde: Er lässt die Tiere tierisch sein.
So kommt „Flow“ vollkommen ohne Dialoge aus. Dass der Film trotzdem so mitreißend und spannend ist, liegt nicht nur am hohen Tempo und den vielen Abenteuern der namenlosen Katze, sondern auch an der magischen Musik, die von Zilbalodis eigens komponiert wurde. „Flow“ ist ein ganz eigener und doch universeller Kommentar zum Klimawandel, unterhaltsam und nachdenklich, gewaltig und detailversessen. Spezielles Kino für alle!

Mit „Flow“ beginnt eine neue Ära des Trickfilms
Die lettische Produktion hat hohe Wellen geschlagen und fand auf den Festivals der Saison immer wieder neue Fans. Nun hat die drei Millionen Euro teure Produktion einen Oscar gewonnen, war zusätzlich sogar als „Bester nicht-englischsprachiger Film“ nominiert. Einen Golden Globe, eine lobende Erwähnung in Cannes und ein europäischer Filmpreis gingen bereits nach Riga.

Dort freut man sich besonders über den Erfolg von „Flow“ – nicht nur, weil Riga die Stadt der schwarzen Katzen ist. Man findet sie dort an jeder Ecke: real, auf Bildern, Schildern oder Souvenirs. „Flow“ haben in Lettland 150 000 Menschen gesehen – das Land hat aber nur 1,9 Millionen Einwohner.
„Flow“ ist ein sehr besonderes Kinoerlebnis für jeden und fernab von den bekannten Trickproduktionen unserer Zeit. Der Film setzt Maßstäbe in der Animation und gilt schon jetzt als Referenz des modernen Trickfilms. Achtung, Filmgeschichte!

Wie komme ich an Tickets?
„Flow“ ist nach der Sommerpause am Montag, 18. August 2025, um 19.30 Uhr in Leos Kino zu sehen, Schulstraße 33, Leopoldshöhe. Karten können bereits unter leos-kino@gmx.de vorbestellt werden. Einlass ist um 19 Uhr, der Eintritt beträgt fünf Euro.
„Die stillen Trabanten”
Magisches Kino mit Starbesetzung am 15. September 2025 in Leos Kino
Nach dem Boxerdrama „Herbert“ und dem fabelhaften Supermarkt-Drama „In den Gängen“ legen Regisseur Thomas Stuber und Autor Clemens Meyer mit „Die stillen Trabanten“ ihre dritte filmische Zusammenarbeit vor. Vielleicht ist es die stärkste, denn in diesem Film werden drei einzelne Geschichten und ein Prolog fast unabhängig voneinander erzählt. Und doch gibt es einen engen thematischen Zusammenhang: aufkommende Liebe und die Bedeutung von Zuneigung.
Wir lernen Jens (Albrecht Schuch) kennen, der irgendwo in Leipzig einen Imbiss betreibt und mit seinen Stammkunden (Peter Kurth und Abdel Bencherif) klarkommen muss. Wir erleben, wie dieser Jens abends mit seiner Nachbarin Aischa (Lilith Stangenberg) heimlich raucht und wie Aischa sich nach und nach öffnet. Und wir erleben die Bahnhofskneipe von Christa (Martina Gedeck), die vor allem für Birgit (Nastassja Kinski) zum Anlaufpunkt wird, um das kleine Glück zu finden.
Das alles erzählen Stuber und Meyer so nüchtern und doch so magisch, dass der Zuschauende sanft mitgerissen wird. Wie wohltuend, dass es hier mal nicht um Influencer aus Berlin oder Werbefachmänner vom Chiemsee geht!
Und dann ist da noch die ostdeutsche Realität, die uns „Die stillen Trabanten“ vermitteln und über die wir in den Medien oft nur erfahren, wenn es mal wieder um schockierende Wahlergebnisse geht.
„Die stillen Trabanten“ ist ein kleines, fast unbekannt gebliebenes Kinojuwel. Nicht verpassen!
Der Sommer der europäischen Serien: “Carmen Curlers”, “Soviet Jeans” und noch viel mehr
Leos Kino empfiehlt neue Serien in den “Leopoldshöher Nachrichten“
Es ist schon toll, wie sehr der europäische Serienmarkt derzeit erblüht. Aus zahlreichen Ländern erreichen uns zahlreiche sehenswerte Produktonen. „Carmen Curlers“, die Geschichte um die Erfindung der elektrischen Lockenwickler in der dänischen Provinz, hat uns so gut gefallen, dass wir einen Extra-Tipp daraus gemacht haben.
Demnächst geht es dann noch um andere fabelhafte Serien wie „Soviet Jeans“ aus Lettland oder „Marzahn, mon amour“ aus Berlin – viel mehr Sommerspaß geht nicht! Und das Beste: fast alle Serien sind kostenlos und legal im Internet abrufbar!

Leos Kino ist das kommunale Kino der Gemeinde Leopoldshöhe im Familienzentrum Leos, Schulstraße 33, 33818 Leopoldshöhe.