
Neues Material für den Mathematikunterricht
Leopoldshöhe (ED). Vor den Sommerferien veranstaltete die Grundschule Nord ihren ersten Sponsorenlauf. Vom Erlös ist nun Material für den Matheunterricht angeschafft worden.
An einem der heißesten Tage vor den Sommerferien starteten die Kinder der Grundschule Nord ihren Sponsorenlauf rund um den Schulberg. Aufgrund der hohen Temperaturen wurde die Laufzeit begrenzt auf 25 Minuten. Gesponsert wurden die Kinder von ihren Eltern, Verwandten, Freunden, die pro gelaufener Runde einen zu zahlenden Betrag ihrer Wahl einsetzten. So kamen insgesamt 9.160,75 Euro zusammen. „Mit einem so hohen Betrag hatten wir nicht gerechnet, wir freuen uns riesig“. Schulleiterin Madlen Klarhorst und Lehrerin Friederike Föste strahlen.

Die Idee, das Mathematikmaterial aufzustocken, hatte Madlen Klarhorst im Frühjahr dieses Jahres. Ihr war aufgefallen, dass im Lehrmittelraum der Schule immer wieder Kollegen oder Kolleginnen vor leeren Schränken standen, weil Material, dass sie benötigten, in anderen Klassen unterwegs war und nicht zur Verfügung stand. „Man musste sich oft absprechen, wann man welches Material einsetzen konnte“, erinnert sich Friederike Föste. „Haptisches und optisches Anschauungsmaterial in Mathematik ist besonders im Anfangsunterricht sehr wichtig, aber auch in den höheren Klassen für bestimmte Bereiche Voraussetzung für guten Unterricht.“
Gesagt, getan
Madlen Klarhorst trug ihre Beobachtungen in die Lehrerkonferenz und stieß auf positive Resonanz. Im ersten Zuge wurde nun vom Kollegium gesammelt, was an Anschauungsmaterial für den Mathematikunterricht in den einzelnen Schuljahren wichtig und wünschenswert ist. Im zweiten Schritt sichteten Madlen Klarhorst und Friederike Föste in den Sommerferien die vorhandenen Materialien aus dem Lehrmittelraum und erstellten eine Übersicht, welches Material ergänzt werden musste, was neu anzuschaffen sei und eine Prioritätenliste.

Dann machten sie sich daran, Preise einzuholen. „Unterrichtsmaterial ist nicht billig“, stellt Friederike Föste fest, „da muss man schon genau schauen, was wo eingekauft werden kann.“ Ziel war es, jede Klasse mit einem Grundstock an Material auszustatten, auf das im Mathematikunterricht künftig immer zugegriffen werden kann. Je nach Umfang bekam jede Klasse eine eigene große Transportbox, in dem das Material aufbewahrt wird. Jede Box ist gekennzeichnet, sodass keine Verwechslungen auftreten können. „Wir würden die Boxen auch gern direkt in den einzelnen Klassenräumen unterbringen, aber wir haben uns aus Platzgründen dagegen entschieden“, so Madlen Klarhorst. Nun stehen sie im Lehrmittelraum für jede Klasse immer griffbereit.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen
Da gibt es Montessori-Material für die ersten Klassen zur Erschließung des Zahlenraums bis 100 und zur Unterstützung beim Erlernen des Einmaleins, neue Geobretter, geometrische Körper und Spiegel für den Geometrieunterricht. Für die zweiten Schuljahre wurden Lernuhren für jedes Kind angeschafft. „Die Pappuhren aus den Schulbüchern im ersten Schuljahr gehen schnell kaputt und sind oft im zweiten Schuljahr nicht mehr vorhanden,“ sagt Madlen Klarhorst.
Neue Waagen wurden angeschafft für das Thema Waagen und Gewichte im Mathematikunterricht ab der dritten Klasse, Zirkel in Reserve für die Viertklässler und für jede Klasse Mini-Whiteboards, die zum Beispiel für schnelles Kopfrechnen zum Einsatz kommen sollen, aber auch in anderen Fächern genutzt werden können. Für alle Klassen gibt es je einen Satz flüsternde Würfel: „ Die Würfel sind aus einem robusten, aber weichem Material und machen beim Würfeln auf dem Tisch keine Geräusche,“ erklärt Friederike Föste und deutet auf die neuen Schüttelboxen für die ersten Schuljahre, die beim Rechnen im Zahlenraum bis zehn eingesetzt werden: „Die kleinen Kugeln in den Schüttelboxen sind aus demselben Material wie die Würfel. So entstehen auch bei der Arbeit mit den Boxen keine störenden Geräusche.“

Die großen Aufbewahrungsbehälter für die einzelnen Klassen sind bestückt und stehen nun einsatzbereit im Lehrmittelraum. Die kommende Zeit werden die Kolleginnen und Kollegen nutzen, um zu schauen, wie das vorhandene Material genutzt werden kann, ob weitere Ergänzungen nötig sind, ob etwas fehlt. „Wenn wir den mathematischen Bereich weitgehend abgeschlossen haben, wollen wir uns auch um die anderen Fächer wie zum Beispiel Deutsch und Sachunterricht kümmern“, sagt Madlen Klarhorst mit Blick in die Zukunft, „der Anfang ist gemacht.“