Sprache formt das Denken

Heute Abend wird der Gemeinderat eine neue Fassung der Leopoldshöher Hauptsatzung beschließen. Dabei geht es auch um die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten. Unsere Autorin hat sich Gedanken über die sprachliche Gleichstellung gemacht. Foto/Montage: Thomas Dohna
Heute Abend wird der Gemeinderat eine neue Fassung der Leopoldshöher Hauptsatzung beschließen. Dabei geht es auch um die Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten. Unsere Autorin hat sich Gedanken über die sprachliche Gleichstellung gemacht. Foto/Montage: Thomas Dohna

Ein Debattenbeitrag

Von Lisa Windolph

„Grüne und Grüninnen? Frauofrau statt Mannomann? Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Mutterland? Hähnch*Innen-Filet? Spielplätze für Kinder und Kinderinnen? Wer gibt diesen #Gender- Leuten eigentlich das Recht, einseitig unsere Sprache zu verändern? ™ #Merz“

Mit diesem Twitter Beitrag vom 17. April 2021 kommentiert CDU-Politiker Friedrich Merz die aktuelle Gender-Debatte. Und damit vertritt er laut Umfrage von Infratest-dimap die Mehrheit der Bevölkerung. 29 Prozent der Befragten halten eine gendergerechte Sprache für unwichtig, 36 Prozent lehnen sie komplett ab. Das Spannende an diesen Daten ist der Vergleich zum Vorjahr. Wo sich heute 65 Prozent gegen das Gendern aussprechen, waren es 2020 lediglich 56 Prozent. Wie passt dieser Trend in die Ergebnisse der derzeitigen Sprachforschung und in den Zeitgeist?

Zunächst einen Schritt zurück: Worum genau geht es eigentlich? Wenn wir im Deutschen von bestimmten Personen- oder Beruf…