Vom Vergessen-Wollen

In diesem Haus an der Krentruper Straße lebte Ilse Häfner-Mode, die nun mit einem FrauenOrt geehrt werden soll. Foto: Edeltraud Dombert
In diesem Haus an der Krentruper Straße lebte Ilse Häfner-Mode, die nun mit einem FrauenOrt geehrt werden soll. Foto: Edeltraud Dombert

Gedanken zum 9. November

Debattenbeiträge geben die persönliche Meinung des Autors wieder.

Von Thomas Dohna

Wir wissen nicht viel darüber, wie es jüdischen Familien in Leopoldshöhe am 9. November 1938 und danach ergangen ist. Es habe eine Familie gegeben, die dann „verschwunden“ sei, heißt es immer wieder. Gab es mehr Familien? Wir wissen es nicht. Wollen wir es nicht wissen?

Eine Frau ist von ihren angeheirateten Verwandten geschützt worden. Sie galt nach den Vorstellungen der Nationalsozialisten als Halbjüdin. Die Gestapo Bielefeld verhaftete Ilse Häfner-Mode am 19. September 1944 und brachte sie in das Frauenlager Elben bei Kassel. Dort befreiten sie US-amerikanische Soldaten am 31. März 1945. 1973 starb die weltweit anerkannte Künstlerin.

50 Jahre später kümmert sich die neue Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Grita Behrens und erreicht, dass Leopoldshöhe als Frauenort anerkannt und Ilse Häfner-Mode auf diese Weise geehr…