Seit Jahren spendet Dieter Wacker ausgediente Autos
Bechterdissen (ted). Ohne ihn hätten es die Freiwilligen Feuerwehren schwerer. Kfz-Meister Dieter Wacker spendet seit mehr als 20 Jahren regelmäßig alte Autos an die Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe. „Es muss da ja weitergehen“, begründet Wacker sein Engagement.
Die Feuerwehr ist fürs Löschen von Bränden zuständig. Der weitaus größte Teil der Einsätze geht aber auf technische Hilfeleistungen zurück. Verkehrsunfälle sind solche Hilfeleistungen. Immer wieder sind Unfallopfer in den Fahrzeugen eingeklemmt und müssen befreit werden. Das müssen die Wehrleute üben.
„Diese Fahrzeuge sind total wichtig für die Ausbildung“, stellt Birgit Niekamp, Zugführerin der Leopoldshöher Feuerwehr, fest. An ihnen über die Frauen und Männer der Wehr. Wo sie ihre Werkzeuge ansetzen müssen, um einen Menschen möglichst schnell und möglichst schonend aus dem Auto zu befreien.
Vier bis fünf Autos stiftet Wacker im Jahr. „Ich schaue immer, ob ihr etwas braucht und stelle es euch dann dahin“, sagt er. Die Autos hat er zuvor nach seinen Bedürfnissen mehr, meist weniger ausgeschlachtet. Während der Dienstabende setzen die Wehrleute Glasschneider, die hydraulisch betätigten Scheren, Spreizer und Zylinder an, um Türen zu öffnen, Holme wegzuschneiden oder das Dach zu entfernen. Die so zerlegten Autos lässt Wacker dann vom Verwerter Drewer in Bielefeld abholen.
Auch überörtlich
Die Spenden haben auch Auswirkungen auf die Ausbildung des Feuerwehrnachwuchses. Im sogenannten Modul 4 der Grundausbildung geht es um die Technische Hilfe. Die Ausbildung organisiert die Leopoldshöher Wehr im Verbund mit den Wehren aus Augustdorf, Oerlinghausen und Bad Salzuflen. Für die Rettung aus Fahrzeugen müssen vier Autos bereitstehen. Zwei kämen aus Leopoldshöhe, die anderen von den anderen Wehren, sagt Niekamp. „Die müssen oft lange betteln, bevor sie ein Auto bekommen“, sagt Lars Koppmann, ebenfalls Zugführer der Leopoldshöher Feuerwehr.
Für Dieter Wacker, der seinen Betrieb Oktober 1981 gründete, sind die Spenden eine Selbstverständlichkeit. „Es muss ja weitergehen“, wiederholt er. Die Feuerwehrleute bedankten sich mit einem Präsentkorb für das langjährige Engagement.