Abschiebungen treffen Arbeitnehmer, Familien, Kranke

Vortrag im Landeskirchenamt. Mit Frank Gockel (Flüchtlingshilfe Lippe), den Autoren Sebastian Rose und Sacha Schießl sowie Dieter Bökemeier (Lippische Landeskirche) (von links). Foto: Lippische Landeskirche
Vortrag im Landeskirchenamt. Mit Frank Gockel (Flüchtlingshilfe Lippe), den Autoren Sebastian Rose und Sacha Schießl sowie Dieter Bökemeier (Lippische Landeskirche) (von links). Foto: Lippische Landeskirche

Neues Buch wirft Schlaglicht auf Abschiebepolitik

Kreis Lippe/Detmold. „Die Erhöhung der Abschiebequote trifft nicht islamistische Gefährder, die bewusst unauffällig leben.“ Dieses Fazit ziehen Sebastian Rose und Sascha Schießl, Autoren des Buches „Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen. Ausgrenzung. Entrechtung. Widerstände“.

Auf Einladung der Flüchtlingshilfe Lippe und der Lippischen Landeskirche haben sie das im Mai dieses Jahres erschienene Buch in Detmold vorgestellt. Während in der politischen Diskussion oft suggeriert werde, es würden vorwiegend „Straftäter“ oder „Gefährder“ abgeschoben, treffe Abschiebungen vor allem Menschen in Arbeit und Ausbildung, Pflegekräfte, Familien mit Kindern, Angehörige von Minderheiten, Menschen mit psychischen oder körperlichen Erkrankungen, Schwangere und Rentner.

Abgeschoben würden auch Menschen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind. Im Jahr 2023 wurden bundesweit 16.430 Personen abgeschoben. Rund 15 Prozent waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und 3…