Aus 13.000 Wanderkilometern werden Hecken für den Naturpark
Kreis Lippe/ Detmold. Sich in der Natur bewegen und dabei nicht nur etwas für die eigene Gesundheit tun, sondern auch etwas für Natur- und Umweltschutz? Das war mit einer Aktion des Naturparks Teutoburger Wald / Eggegebirge möglich: Unter dem Motto „Wandern für die Hecke“ hatte dieser Klein und Groß im Sommer zur Bewegung in der freien Natur aufgerufen. Als besondere Motivation stiftete der Naturpark für 20 gewanderte und nachgewiesene Kilometer ein Heckengehölz. Davon wurden nun einige Bäume am Kaiser-Wilhelm-Weg zu Füßen des Hermannsdenkmals gepflanzt, teilt der Landesverband mit.
„Bis zum Ende unserer Aktion ‚Wandern für die Hecke‘ Mitte September wurden mehr als 90 ausgefüllte Wanderpässe mit insgesamt über 13.000 gewanderten Kilometern eingereicht, das ist ein großartiges Ergebnis“, freuen sich Landrat Axel Lehmann, der auch Verbandsvorsteher des Zweckverbands Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge ist, und Dörte Pieper, dessen Geschäftsführerin, über den Zuspruch. „Ein herzlicher Dank geht an die vielen teilnehmenden Familien, Wandergruppen, Schulkassen, Kindergärten und Heimatvereine, die gemeinsam für mehr Grün in der Natur unterwegs waren“, sagt Lehmann.
Nun geht es ans Pflanzen. Im Vorfeld der Aktion wurden bereits Flächen an Schulen, in Ortslagen und freier Flur sowie an Waldrandlagen festgelegt, wo die Pflanzung von Gehölzen oder Naschgärten Sinn machen. „Hecken prägen nicht nur das Landschaftsbild und binden CO2, sie halten auch den Boden und bieten Lebens-raum und Nahrung für viele Tiere“, betont Pieper.
Stellvertretend für weitere Pflanzaktionen mit dem Landesverband Lippe, griffen nun Dörte Pieper und Heike Hermann vom Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge sowie Volker Reihl und Roman Elias vom Landesverband zu Schaufeln und Spaten und pflanzten insektenfreundliche Gehölze – eine Kirsche, eine Wildbirne und einen Wildapfel – entlang des Kaiser-Wilhelm-Weges am Fuße des Hermannsdenkmals.
„Dieses Areal hier steht beispielhaft für die Herausforderungen, die der Klimawandel an Forstbetriebe stellt: Infolge von Stürmen und Borkenkäferbefall hat der Wald stark gelitten, wir mussten alle kranken und abgestorbenen Fichten entnehmen, haben aber auch schon zahlreiche junge Bäume gepflanzt“, erläutert Landesverbandsvorsteher Jörg Düning-Gast. Die Gehölze am Rand des Kaiser-Wilhelm-Wegs sind auch aus forstlicher Sicht ein Gewinn: „Hecken, Sträucher und Wildobstsorten bieten neben ihrer schönen Blüte auch vielen Insekten- und Vogelarten Nahrung und Lebensraum“, ergänzt Jan-Otto Hake, Leiter der Forstabteilung Landesverband Lippe.