Verschickungskinder im “Jugendwerk Detmold” auf Norderney

Landrat Dr. Axel Lehmann (3.v.l.) hält eine vergrößerte, historische Postkarte des Schöning-Verlags aus Lübeck in den Händen, die das ehemalige „Jugendwerk Detmold“ auf Norderney zeigt. Gemeinsam mit den Historikern (v.l.) Dr. Sascha Topp, Prof. Hans-Walter Schmuhl, Dr. Olaf Peterschröder (Verwaltungsvorstand Kreis Lippe), Karen Zereike (Leiterin Eigenbetrieb Schulen, Kreis Lippe) und Dirk Menzel (Leiter Fachdienst Bildung, Kreis Lippe) stellt er das Forschungsprojekt zum Thema „Verschickungskinder“ vor, das der Kreis Lippe in Auftrag gegeben hat. Foto: Kreis Lippe
Landrat Axel Lehmann hält eine vergrößerte, historische Postkarte des Schöning-Verlags aus Lübeck in den Händen, die das ehemalige „Jugendwerk Detmold“ auf Norderney zeigt. Gemeinsam mit den Historikern (von links) Sascha Topp, Hans-Walter Schmuhl, Olaf Peterschröder (Verwaltungsvorstand Kreis Lippe), Karen Zereike (Leiterin Eigenbetrieb Schulen, Kreis Lippe) und Dirk Menzel (Leiter Fachdienst Bildung, Kreis Lippe) stellt er das Forschungsprojekt zum Thema „Verschickungskinder“ vor, das der Kreis Lippe in Auftrag gegeben hat. Foto: Kreis Lippe

Betroffene können Meldeplattform nutzen

Kreis Lippe. Von 1950 bis in die 1990er Jahre hinein wurden Mädchen und Jungen aus der ganzen Bundesrepublik regelmäßig in Kindererholungsheime verschickt. Doch statt Fürsorge und Gesundheitsförderung erlebten viele Betroffene nicht selten Zwang, Erniedrigungen und Gewalt. Ob es das auch im ehemaligen „Jugendwerk Detmold“ auf Norderney gegeben hat und wie generell die Umstände dort gewesen sind, sollen nun zwei Historiker im Auftrag des Kreises Lippe herausfinden, schreibt der Kreis Lippe in einer Mitteilung.

Erst vor wenigen Jahren hat die grundsätzliche Aufarbeitung dieses dunklen, bislang wenig beleuchteten Kapitels bundesdeutscher Geschichte begonnen. „Ein längst überfälliger Schritt“, findet Landrat Axel Lehmann. Denn: „Viele Verschickungskinder leiden bis heute unter den traumatischen Erlebnissen, die sie damals als Kinder gemacht haben. Umso wichtiger ist es, diese Erfahrungen und das Leid der Betroffenen sichtbar zu machen. Genau dazu will der Kreis Lippe seinen Beitrag lei…