Wunschkonzert im Backhaus

Claudia Albri und Annelise Tank gaben auf dem Heimathof ein Konzert. Foto: Edeltraud Dombert
Claudia Albri und Annelise Tank gaben auf dem Heimathof ein Konzert. Foto: Edeltraud Dombert

Claudia Albri und Anneliese Tank musizierten

Leopoldshöhe (ED). Zum zweiten Konzert in diesem Sommer hatte der Heimatverein in seiner Reihe Kultur am Heimathof eingeladen mit den beiden Akkordeonspielerinnen Claudia Albri und Anneliese Tank.

Claudia Albri, Jahrgang 1956, hat beim Akkordeonorchester Leopoldshöhe bereits um 1990 mitgespielt. Die Lemgoerin hatte zunächst Klavier gelernt und ist dann mit 32 Jahren aufs Akkordeon umgestiegen.  Im Leopoldshöher Akkordeonorchester spielte sie bis zu dessen Auflösung im Jahr 2000.

Anneliese Tank, Jahrgang 1949, hat Claudia Albri bei der Musikschule in Lemgo kennengelernt und spielt mit ihr seit 1992 zusammen. Sie treten als Duo auf und spielen bei zahlreichen öffentlichen Anlässen in Leopoldshöhe. Man kann sie auch für private Feiern mieten.

Aus dem Vereinsleben des Heimatvereins sind die beiden nicht wegzudenken: Ob beim Kartoffelfest, beim Mäh- und Dengelwettbewerb, beim Osterfeuer oder bei anderen Veranstaltungen sind die beiden als Duo oder im Quartett als “4 Harmony’s” mit einem Schlagzeuger und einem Keyboarder als Verstärkung musikalisch immer dabei. Auch das Volksliedersingen an jedem zweiten Dienstag im Monat auf dem Heimathof findet unter ihrer Leitung statt.

An diesem Abend präsentierten sie ein Wunschkonzert: Sie hatten ihre Wunschstücke ausgewählt, erzählte Claudia Albri im Anschluss an das Konzert: „Wir haben Stücke ins Programm genommen, die wir sonst nicht spielen können, die uns aber am Herzen liegen.“

Viel Gäste waren gekommen, einige zunächst etwas enttäuscht darüber, dass das Konzert trotz des schönen Wetters nicht auf der Bühne draußen, sondern im Backhaus stattfand. „Ich erinnere mich noch an den wunderschönen Abend im vergangenen Jahr mit den beiden Musikerinnen auf der Wiese, das hätte ich mir dieses Jahr auch gewünscht,“ meinte eine Besucherin.

Claudia Albri begrüßte die Gäste nun aber im Backhaus und stellte eine musikalische Reise durch die Welt in Aussicht. Die Reise begann in Serbien mit einem Volksstück, weiter ging es nach Berlin, wo die Zuhörer und Zuhörerinnen die Berliner Luft schnuppern konnten. Das bekannte Stück animierte zum Mitsingen und Mitsummen. Wien war das nächste Ziel der Reise mit der Zitterballade aus dem Film „Der dritte Mann“.

Dann ging es auf die britischen Inseln. James Bond sei bekannt für schräge Melodien, kündigte Claudia Albri an. Es sei eine besondere Herausforderung für zwei Akkordeons. „Wenn es schräg klingt, dann liegt das nicht unbedingt an unserer Spielweise. Beim Volksliedersingen trauen wir uns nicht, aber heute Abend wollen wir etwas zumuten,“ meinte Albri schmunzelnd in der Ankündigung von “Diamonds are forever”. Sie hatte die Orchesterversion umgeschrieben auf zwei Akkordeons.

Zur Beruhigung gab es vor einer kleinen Pause einen Csárdás von Vittorio Monti und zum Mitsingen und Mitsummen „Mull of Kintyre“ von den Wings.

Nach der Pause erinnerte Claudia Albri an die Anfänge der Akkordeonspieler in Leopoldshöhe. Vor rund 30 Jahren hatte es das Akkordeonorchester in Leopoldshöhe gegeben – mit zeitweise 40 Mitspielern und Mitspielerinnen. Damals hatten die Musikerinnen und Musiker eine Schallplatte aufgenommen mit dem Titel “Manegenzauber”. Dieses Stück gefiel Claudia Albri so gut, dass sie es überarbeitete und nun mit Anneliese Tank vortrug.

Es folgten eine Serenade aus Argentinien, ein Stück aus Südfrankreich und dann ging es mit “Yesterday” von den Beatles und Time to say Goodbye in die Schlussrunde und zurück nach Deutschland. Mit “Geh aus, mein Herz und suche Freud” luden die beiden Akkordeonistinnen alle Zuhörer und Zuhörerinnen noch einmal zum Mitsingen ein. Mit viel Applaus bedankte sich das Publikum für die musikalische Weltreise.

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