PUB fliegt auseinander

Sven Meier zu Evenhausen (links) und Martin Betge von der PUB freuten sich am Abend des 14. Septembers 2025 über den Erfolg der Wählervereinigung bei der Kommualwahl 2025. Nun gehören sie zwei verschiedenen Fraktionen an. Foto: Thomas Dohna
Sven Meier zu Evenhausen (links) und Martin Betge von der PUB freuten sich am Abend des 14. Septembers 2025 über den Erfolg der Wählervereinigung bei der Kommualwahl 2025. Nun gehören sie zwei verschiedenen Fraktionen an. Foto: Thomas Dohna

Wählervereinigung spaltet sich in zwei Fraktionen

Leopoldshöhe (ted). Die Nachricht kam gestern Abend kurz vor 23 Uhr: Der bisherige zweite Vorsitzende der Wählervereinigung „Parteilose Unabhängige Bürgervereinigung“ Martin Betge teilte die Spaltung der Vereinigung mit.

Drei der acht bei der Kommunalwahl am 14. September 2025 in den Gemeinderat gewählten Mitglieder bilden eine eigene Fraktion – noch vor der ersten Sitzung des Gemeinderates in der am 1. November beginnenden Wahlperiode. Betge nennt „unüberbrückbare Differenzen über Führungsstil und Personalentscheidungen“ als Grund für die Spaltung.

Erster Vorsitzender ist der Landwirt Ulrich Meier zu Evenhausen. Der war bei der Kommunalwahl 2020 als Bürgermeisterkandidat der FDP angetreten. Inmitten der Wahlperiode kam es zum Bruch in der vierköpfigen FDP-Fraktion. Meier zu Evenhausen und sein Sohn Sven traten aus der FDP aus und gründeten die Fraktion der PUB. Ein weiteres Ratsmitglied der FDP legte sein Mandat nieder. Marie Luise Asemissen rückte nach und bildete m…

Ein Kommentar

  1. Offenbar ist es das Zwischenmenschliche, das die PUB entzweit: „Streitigkeiten über Führungsstil und Personalentscheidungen“, „nicht akzeptable Verhaltens- und Handlungsweisen“, verfolgen nur „persönlicher Ziele“, „Rachefeldzug“.
    So ein Dilemma kann natürlich passieren, wenn man sich als Gruppe noch nicht lange kennt und die größte Gemeinsamkeit ist, gegen etwas zu sein: der eine will kein Baugebiet vor der Nase haben, die andere keine Windräder. Ein tragfähiges politisches Fundament findet man nun mal nicht in drei Monaten.
    Im konkreten Fall ist eine ablehnende Haltung bei Baugebieten oder Windrädern sogar verständlich. Als Basis für eine akzeptable kommunalpolitische Arbeit taugt sie eher nicht. Letztere kann nur erfolgreich sein, wenn sie konstruktiv ist und alle Bereiche des Lebens in der Gemeinde umfasst.
    Wie unangenehm auch für die Wähler der PUB, die den aufgesetzten Wahlkampfgag “Wir machen das!” tatsächlich geglaubt haben, wenn das “wir” schon vor Beginn der eigentlichen Arbeit nicht mehr existiert. Die PUB prahlte im Wahlkampf damit, die einzige zu sein, die ‘dem Bürger’, wer immer das auch sein mag, zuhört. Offensichtlich wäre sie gut beraten gewesen sich erst einmal selbst zuzuhören.

    Peter Ueding

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