Liberale begrüßen den FDP-Ministerpräsidenten, alle anderen lehnen die Umstände ab
Leopoldshöhe (ted). Von Entsetzen bis Überraschung reichen die Reaktionen Leopoldshöher Politiker zur Wahl des Thüringer Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich. Dort war der Kandidat der kleinsten Landtagsfraktion, der FDP, mit Hilfe der Stimmen von CDU und AfD ins Amt gekommen. Der amtierende Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) verlor die Wahl.
Hermann Graf von der Schulenburg zeigte sich überrascht von dem Erfolg seines Parteifreundes. Die Wahl sei ein Ausweis von Demokratie. Von wem man gewählt werde, könne man sich nicht aussuchen, meinte Schulenburg. Thomas Kemmerich habe sich in einer Pattsituation zur Wahl gestellt. Er sei jemand aus der Mitte, der führen könne und durchsetzungsstark sei.
Ganz anders sieht es Thomas Jahn, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat. „Das ist ein schwarzer Tag für die Demokratie“, meint er. Ob man einen Vergleich mit der Geschichte suchen solle, sei nicht klar. Gelernt hätten die Akteure aus der Geschichte aber offensichtlich nicht. …