Richtfest fürs betreute Wohnen

Wohnanlage Bechterdissen
Richtfest: Der Bau des Gebäudes für das Betreute Wohnen in Bechterdissen geht auf die lange Zielgerade. Der Innenausbau beginnt. Das soll mit einem Richtfest gefeiert werden. Foto: Thomas Dohna
In Bechterdissen nimmt das Vorhaben der Mennonitengemeinde Gestalt an

Bechterdissen (ted). Ein Teil der Fenster ist schon drin. Das Gebäude für das von der Mennonitengemeinde geplante und gebaute Betreute Wohnen an der Straße Im Schmeltebruch ist im Werden. Am Donnerstag, 5. März, wollen die Verantwortlichen mit Gästen Richtfest feiern. Im ersten Quartal 2021 sollen die ersten Bewohner einziehen.

Seit fast zehn Jahren arbeitet die Mennonitengemeinde an der Verwirklichung des Vorhabens. Erste Pläne waren von der Gemeinde noch abgelehnt worden, denn dort, wo das Gebäude entsteht, war einst unbebaubares Landschaftsschutzgebiet. Die Fläche war nicht fürs Bauen vorgesehen. In einem zweiten Anlauf ging die Gemeinde eine Änderung des Flächennutzungsplanes an. Eine Fläche an der Heeper Straße in der Nähe des Kindergartens Bobes Feld war bis dahin für die Bebauung vorgesehen. Dieses Recht strich der Gemeinderat und verfügte im gleichen Atemzug die Bebaubarkeit der Fläche, auf der heute das Gebäude für das Betreute Wohnen entsteht. Lange kämpften die Grünen gegen diese Änderung und unterlagen schließlich. Die Nachbarn des Gebäudes versuchten die Gemeinde auf Aussagen aus dem Bauamt festzunageln, dass die Fläche vor ihren Gärten nie bebaut werden würde. Auch das scheiterte.

Inzwischen sind der Rohbau und das Dach fertig. Die meisten Fenster konnten nach Angaben der Mennoniten-Gemeinde und des Christlichen Schulfördervereins Lippe schon eingebaut werden. Es könne jetzt mit dem Innenausbau begonnen werden. Der Schulförderverein ist Mit-Bauherr des Gebäudes.

Die demographische Entwicklung in Leopoldshöhe mache es erforderlich, weiteren Wohnraum für Senioren zu errichten und gleichzeitig Hilfe, Betreuung und Pflege anzubieten, heißt es in einer Mitteilung der Mennonitengemeinde und des Schulfördervereins. Im neuen Gebäude würden in 44 Wohnungen bis zu 52 Personen ein neues Zuhause finden. Das Christliche Sozialwerk OWL wird der Betreiber des ambulanten Pflegedienstes und der Tagespflege sein. Das Sozialwerk und der Schulförderverein hätten bereits lange Erfahrung im Service-Wohnen in Detmold gesammelt. 

Das neue Gebäude verfolge mehrere Ziele. Es solle gemeindenahes Wohnen für Senioren gewährleisten, praktische und seelsorgerliche Unterstützung durch die Kirchengemeinde der Mennoniten ermöglichen, individuelles Wohnen und Wahlleistungen nach Bedarf bieten, Tagespflege und pflegerische Versorgung bis zum Pflegegrad 5 leisten und bezahlbaren Wohnraum bereitstellen. Es gebe inzwischen reichlich Interesse, schreiben die Bauherren. Interessenten könnten sich unter www.csw-owl.de informieren.