Die Sperrung der Fettpottstraße

Bewohner des Dorfes Greste wollen, dass die Fettpottstraße gesperrt wird. Ein Verkehrsplaner hält das für richtig. Archivfoto: Thomas Dohna

Verkehrsplaner äußert sich

Greste (ted). Die von Anwohnern gewünschte Sperrung der Fettpottstraße ist umstritten. In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr soll ein Verkehrsplaner sein Gutachten erklären. Daneben geht es um den Rotdornweg in Asemissen, Straßenbauten und die Bahnlinien RB 73 und RE 82.

Die Bewohner des Dorfes Greste machen den zweiten Anlauf zur Sperrung der Fettpottstraße. Den ersten Versuch unternahmen sie, als die Hövenstraße fertiggestellt worden war. Die war gebaut worden, um den Verkehr aus dem Dorf Greste heraus und um das Dorf herumzuleiten. Damals lehnten die zuständigen Behörden das Ansinnen ab.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass die Fettpottstraße trotz Verbot wöchentlich 1.200 Lastwagen befahren, obwohl die auf dem Teilstück im Dorf Greste nicht fahren dürfen. Fast 90 Prozent aller Fahrer waren zu schnell, stellte die Verwaltung während einer Zählung fest. Auf der Fettpottstraße gilt Tempo 30. Ein Autofahrer hatte 88 Kilometer in der Stunde drauf, ein Transporterfahrer 85 Kilometer in der Stunde, ein Motorradfahrer 76. Ein LKW war mit 67, ein Lastzug mit 70 Kilometern in der Stunde unterwegs. Übers Ganze gesehen fuhren die Verkehrsteilnehmer im Schnitt 43 Kilometer in der Stunde.

Gegen Umbau Rotdornweg

Die Verwaltung übermittelte dem Gutachter die Zahlen. Der stellte nach Angaben des Fachbereichsleiters Bauen, Planen, Ordnung der Gemeindeverwaltung Dirk Puchert-Blöbaum fest, dass die Fettpottstraße gesperrt werden und der Verkehr über die Hövenstraße fließen könne. Dieser Gutachter wird in der nächsten Sitzung sein Gutachten erläutern.

In einem zweiten Bürgerantrag geht es um den Rotdornweg. Während eines Dorfgespräches mit der Verwaltung in Asemissen kam die Idee auf, den Zugang zum Krähenholz nicht mehr über den Rotdornweg, sondern über die Straße Am Krähenholz zu führen. Ein Trampelpfad könnte dafür zu einem Fußweg ausgebaut werden.

Straßenausbau

Hintergrund ist, dass die Oberfläche des Rotdornweges stark beschädigt ist. Die Schäden könnten nur unter hohem Kostenaufwand beseitigt werden. Grund ist der beschränkte Raum, der den Einsatz von Baumaschinen nicht zulässt. Handarbeit ist dort angesagt. Gegen die Idee der anderen Wegeführung wendet sich der Bürgerantrag. Die Antragsteller wollen, dass der Weg so erhalten bleibt, wie er ist.

Die Ausschussmitglieder müssen über die Ausgaben für Straßen und Plätze in der Gemeinde beraten. 60.000 Euro sind für den Ausbau des Augustenweges im Wohngebiet Am Gieselmannkreisel vorgesehen. Der nordöstliche Teil der Grester Straße soll für 210.000 Euro erneuert werden, für 30.000 Euro die Arminstraße. Die Oberfläche am Eingang zum Kirchweg soll erneuert werden. Dort zerstören Busse regelmäßig die gepflasterte Oberfläche.

LED-Straßenbeleuchtung

Der Bruchweg zwischen B66 und Alleestraße soll eine feste Decke bekommen, der Bürgerradweg entlang der Schackenburger Straße soll für 144.000 Euro gebaut und ein Gehweg an der Straße Krentruperhagen soll erneuert werden. Geld soll auch in den Aus- und Umbau der Straßenbeleuchtung auf LED fließen, insgesamt 460.000 Euro. Vorgesehen ist auch Geld für die neue Beleuchtung an der B66.

Für die kommenden Jahre stehen die Ausbauten der Straßen Holtstraße und Im Holzkamp für 560.000 Euro und 260.00 Euro im Haushaltsplan. Außerdem plant die Verwaltung die Grester Straße zu beruhigen. 20.000 Euro sind für 2025 und 110.000 für 2026 vorgesehen. Für das Jahr 2025 ist auch der Endausbau des Margaretenweges im Gewerbegebiet Am Gieselmannkreisel vorgesehen.

Ob alle Vorhaben umgesetzt werden können, hängt von nötigen Einsparungen ab. Schon jetzt ist festgelegt, dass die Gemeinde übers Jahr zwei Prozent der Haushaltssumme einsparen muss.

Die Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr findet am Mittwoch, 7. Februar 2024, ab 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Kirchweg 1 statt. Die Sitzung ist öffentlich. Zu Beginn gibt es eine Fragemöglichkeit für Einwohner.