
Ökologisch wertvoller Bewuchs für zahlreiche Tierarten
Von Ewald Thies
Leopoldshöhe. Efeu ist eine Kletterpflanze mit schlechtem Image: Eine Umfrage unter Insekten würde dem Efeu im Herbst aber sicherlich die höchsten Beliebtheitswerte garantieren. Denn die Kletterpflanze blüht erst dann, wenn sonst nur noch wenige Nektarquellen zur Verfügung stehen.
Bis weit in den November hinein locken die halbkugelförmig angeordneten, unscheinbar gelbgrünen, völlig offenen Blüten praktisch alles an, was sechs Beine hat und im Herbst noch unterwegs ist: Von Ameisen über Fliegen, Schwebfliegen aller Art, Falten- und Solitärwespen, Bienen wie die auf Efeu spezialisierte Efeusandbiene bis hin zu Schmetterlingen wie Admiral oder Tagpfauenauge und Wanzen – alle besuchen den gedeckten Tisch. Sogar Marienkäfer lassen sich mangels Blattläusen den Nektar schmecken, bevor sie sich in ihre Winterverstecke zurückziehen.
„Auch nach der Blüte bleibt Efeu eine wichtige Nahrungsquelle. Die im Winter blauschwarz reifenden Früchte werden vor allem von Stare…