
Bisheriger Pächter hat aufgehört
Schuckenbaum (ted). „Es muss weitergehen“, sagt Christof Vinnen. Zurzeit steht der Betrieb im Restaurant Vinnen still. Christof Vinnen sucht einen Nachfolger und ist guten Mutes.
Seit 1837 sind Restaurant und Hotel in Familienbesitz. Bis vor einigen Jahren bewirtschafte Christof Vinnen neben dem Hotel auch das Restaurant selbst. Dann musste er aus gesundheitlichen Gründen den Restaurantbetrieb aufgeben und verpachten.
Zunächst übernahm Matthias Grüttemeyer das Restaurant und nannte es in „Malin’s“ um. Grüttemeyer kämpfte sich durch die Corona-Zeit und wechselte dann in einen anderen Ort.
Im April 2023 übernahm die Familie Ortega das Restaurant. Vereine und Kegelclubs waren wieder willkommen. Die Familie bot gutbürgerliche Küche an. Nach Angaben Vinnens verabschiedeten sich die Pächter ohne ordentliche Kündigung.
Nun sucht Christof Villen einen Nachfolger. Es gebe mehrere Bewerbungen, sagt er gegenüber den Leopoldshöher Nachrichten. Außerdem gebe es für Vereine und Kegelclubs eine Art Notbetrieb. „Die müssen doch einen Ort haben, wo sie sich treffen können“, sagt Vinnen.
Der erste Gastwirt mit dem Namen Vinnen war Amtsbauernsohn Dietrich-August Vinnen. Der hatte 1837 die Wirtstochter Friederike Milse geheiratet. Sie brachte einen Hof mit Ausschank, Landwirtschaft und Brennereierlaubnis in die Ehe ein. Ihr Mann wechselte von der Landwirtschaft in die Gastronomie. Am 3. Juli 1837 eröffnete er den ersten Gasthof Vinnen an der Schackenburger Straße.
Der erste Gasthof Vinnen verlor seinen günstigen Standort, als die Herforder Straße verlegt wurde. Sohn Dietrich-August Vinnen junior ließ einen neuen Gasthof mit Bäckerei und Lebensmittelgeschäft am heutigen Standort errichten. Die Familie Vinnen baute in den folgenden Jahren und Jahrzehnten das Bruchsteinhaus mehrfach um. 1967 sprang die Familien auf den Trend Kegeln auf und baute eine sogenannte Bundeskegelbahn.
1938 übernahm Adolf Vinnen den Gasthof. Er pachtete ihn von seinem Bruder. 1956 stieg dessen Neffe Dietrich-August in den Betrieb ein. Seit 1995 bewirtschaftete Sohn Christof den Gasthof und baute ein Hotel mit elf Zimmern dazu. Der Gasthof Vinnen ist der letzte seiner Art in Leopoldshöhe.