
Senioren-Union warnt vor stark wachsender Gefahr
Kreis Lippe/Leopoldshöhe. Immer mehr E-Roller fahren auf deutschen Straßen – und leider auch auf Gehwegen. Die steigende Zahl rücksichtsloser Rollerfahrer gefährdet besonders Seniorinnen und Senioren, mobilitätseingeschränkte Menschen und auch die junge Mutter mit dem Kinderwagen, schreibt die Senioren-Union Lippe in einer Mitteilung.
Die Senioren-Union in Lippe schlägt Alarm: „Es kann nicht sein, dass unsere Gehwege immer mehr zu gefährlichen Zonen werden, in denen ältere Menschen und Familien um ihre Sicherheit fürchten müssen“, sagt Klaus Fiedler, Kreisvorsitzender der Senioren-Union in Lippe.
Die Zahl der Unfälle mit E-Rollern wachse besorgniserregend. Laut Statistischem Bundesamt habe es 2023 9.425 Unfälle mit Personenschaden gegeben – eine Zunahme von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders alarmierend: Die Zahl der Todesopfer habe sich innerhalb eines Jahres verdoppelt – von elf auf 22. Hauptursachen seien falsche Fahrbahnnutzung, insbesondere das verbotene Fahren auf Gehwegen. „Wir erleben immer wieder, dass Rollerfahrer mit hoher Geschwindigkeit über Bürgersteige rasen“, so Klaus Fiedler weiter.
Die Unsicherheit wachse: Gerade ältere Menschen meiden inzwischen belebte Gehwege aus Angst, von einem E-Roller angefahren zu werden. Studien zeigten, dass insbesondere Leih-Roller ein Problem darstellen. Diese machten zwar nur 21 Prozent des Bestands aus, seien aber für 39 Prozent der Unfälle verantwortlich. „Die Sicherheit von Fußgängern darf nicht der Bequemlichkeit einiger weniger geopfert wird“, betont Klaus Fiedler. „Wir brauchen klare Regeln und eine Politik, die den Schutz der Menschen ohne Ausnahmen in den Mittelpunkt stellt.“