
„Cooler Krieg“ statt „Kalter Krieg“
Von Ulrich Schumann
„Soundtack für einen Staatsstreich“ erzählt, wie die USA mit Jazzgrößen afrikanische Innenpolitik beeinflussten / ein Filmtipp von Leos Kino
Als sich in den 1960ern immer mehr afrikanische Länder unabhängig erklärten, fürchteten die USA um Zugriff auf wichtige Rohstoffe. Statt Truppen schickten sie Jazz- und Showgrößen, um die Stimmung zu beeinflussen. Die atemberaubende Doku „Soundtrack für einen Staatsstreich“ erzählt eine fast unglaubliche Geschichte.
So mitreißend und fundiert war selten eine filmische Geschichtsstunde: Jahrelang hat sich der belgische Regisseur Johan Grimonprez durch Archiv-Material gewühlt, um diesen äußerst dynamischen und clever geschnittenen Dokumentarfilm zu drehen. Und die Handlung ist spannend wie ein Thriller:
Am Beispiel der ehemals belgischen Kolonie Kongo erzählt der …