FFG im Farbenrausch

Violett zeigt sich. Foto: Thomas Dohna
Violett zeigt sich. Foto: Thomas Dohna

Ein Abend mit Darstellen und Gestalten

Leopoldshöhe (ted). Um Farben und Gefühle ging es beim „Darstellen und Gestalten“-Abend der Felix-Fechenbach-Gesamtschule gestern Abend. Die Jahrgänge sieben bis zehn zeigten, was sie seit August 2024 erarbeitet haben.

Farben und Gefühle hängen eng miteinander zusammen. Unter dem Oberthema „Die Welt der Farben“ hatten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrerinnen und Lehrern ihre Darstellungen zusammengestellt und geprobt. Das Fach Darstellen und Gestalten ist ein spezifisches Wahlpflichtfach an Gesamtschulen. In ihm sollen verschiedene künstlerisch-ästhetische Ausdrucksformen miteinander verbunden werden: bildende Kunst, Musik, Literatur, Tanz und Theater.

So haben die Schülerinnen und Schüler ihre Choreographien erarbeitet, die Bühnenbilder hergestellt, Texte geschrieben und die Kostüme entworfen. Von Jahrgang zu Jahrgang steigert sich die Komplexität der Inszenierung

Der siebte Jahrgang beschäftigte sich mit Kunstformen. Foto: Thomas Dohna
Der siebte Jahrgang beschäftigte sich mit Kunstformen. Foto: Thomas Dohna

Der siebte Jahrgang hatte sich mit der Parabel „Die Mauer“ von Giancarlo Macrì und Carolina Zanotti, eigentlich ein Bilderbuch, das sich mit den verschiedenen Mauern beschäftigt, die das Leben mitunter schwer machen, vor allem die Mauern in den Köpfen. Die Stadt ist in finanzieller Not. Sie will die Mittel für Kultur streichen. „Die Kultur muss weg!“ Die Schülerinnen und Schüler sind in verschiedenen Farben gekleidet. Später stellt sich heraus, dass diese Farben Kunstformen zugeordnet sind. Kino ist grün, Ballett und Breakdance rosa, Bildhauerei rot.

Eine Welt ohne Gefühle ist grau in grau. Foto: Thomas Dohna
Eine Welt ohne Gefühle ist grau in grau. Foto: Thomas Dohna

Dem achten Jahrgang ging es um Gefühle in Verbindung mit Farben. Beginnend mit einem Schattenspiel sammelten sich die Schülerinnen und Schüler auf der Bühne. Mit fahlem Licht, grau in grau gekleidet inszenierten sie mit stumpfen, harten Rhythmen Arbeit, effizient, aber freud- und vor allem sinnlos. Eine Professorin möchte etwas mehr Emotion: „In einer Welt ohne Gefühle hätten alle Aktivitäten keinen Sinn.“ Die Gefühle, zunächst unter einem Tuch verborgen, verteilen sich. Hass und Streit brechen aus. Noch mehr Gefühl und die Menschen beginnen sich zu lieben.

Zombies wälzen sich von der Bühne ins Publikum. Foto: Thomas Dohna
Zombies wälzen sich von der Bühne ins Publikum. Foto: Thomas Dohna

Einer Welt ohne Gefühle widmete sich der neunte Jahrgang. Ganz in schwarz plagten sich Ruderer auf einer Galeere. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich mit den Problemen dieser Welt heute beschäftigt, die sie in kurzen Texten ansprachen. Es brachen Zombies von der Bühne herunter ins Publikum. Sie wollen wissen, ob es solche existentiellen Probleme auch schon früher gegeben hat, und landeten per Zeitmaschine im dritten Jahrhundert. Am Ende entledigten sie sich der schwarzen Oberteile. „Wie kommt Farbe ins Leben? Einfach so!“  

Am Ende warben die Zehner für Toleranz und Demokratie. Foto: Thomas Dohna
Am Ende warben die Zehner für Toleranz und Demokratie. Foto: Thomas Dohna

Um Grund- und Mischfarben ging es dem zehnten Jahrgang. Aber auch um Mobbing, protzen, Bescheidenheit, Prunk. Das klare Blau fetzte sich mit dem von sich überzeugten Orange. Gelb hielt sich für die Schönste, während Grün sanft daherkam und Gedichte aus der Romantik rezitierte. Aggressiv trat das Rot auf. Violett hatte Zweifel, was es denn eigentlich sei, eher rot oder doch etwas anderes. Am Ende zeigten die Schülerinnen und Schüler mit Regenbogenfahne und Plakate, für was sie eintreten: eine bunte Welt in Freiheit und Demokratie.

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