“Aus voller Überzeugung”

Birgit Kampmann (Grüne). Foto: Thomas Dohna
Birgit Kampmann (Grüne). Foto: Thomas Dohna

Debattenbeiträge geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Birgit Kampmann ist Pressesprecherin der Leopoldshöher Grünen.

Darum unterstützen die Grünen Martin Hoffmann als Bürgermeister

Wir Grünen werden in Gesprächen oft gefragt: Warum unterstützt ihr den SPD-Bürgermeister? Warum habt ihr keinen eigenen Kandidaten aufgestellt? In einer Demokratie muss es doch eine Auswahl geben!

Ja, in einer Demokratie sollten sich möglichst verschiedene Kandidaten um das Bürgermeisteramt bewerben, der Meinung sind wir auch. Wir haben ausführlich diskutiert und es uns nicht leichtgemacht mit der Entscheidung, den aktuell amtierenden Bürgermeister zu unterstützen. Aber letzten Endes sprachen gute Gründe dafür.

Zum einen: Ja, wir hatten in der Vergangenheit eigene grüne Kandidaten. Das waren Menschen aus unserem Ort mit Verwaltungs- und Führungserfahrung, die die Aufgaben eines Bürgermeisters hätten meistern können. So jemand stand uns aber bei dieser Wahl nicht zur Verfügung. Irgendjemanden aufzustellen, nur damit es einen weiteren Namen auf der Wahlliste gibt, das wollten wir nicht. In dieser schwierigen Zeit und für die Führung einer Verwaltung mit rund 160 Mitarbeitenden braucht es Expertise. Zudem: Jemanden von außerhalb zu suchen, fanden wir nicht so recht passend. Denn wir meinen: Bürgermeister*in sollte möglichst eine Person werden, die mit den Leopoldshöher Gegebenheiten vertraut ist.

Zum zweiten: Realistisch betrachtet, hätte ein grüner Kandidat oder eine grüne Kandidatin wenig Aussicht gehabt, in das Amt gewählt zu werden. Unser Stimmenanteil nicht groß genug. Er wäre aber groß genug, um einem Kandidaten Stimmen abzunehmen. Diese hätten am Ende vielleicht gefehlt, um einen Kandidaten von ganz rechts außen zu verhindern. Die politische Landschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Jetzt auch in unserer Gemeinde. Und was wir ganz gewiss nicht wollen, das ist ein AfD-Bürgermeister. Darin stimmen mit der SPD, CDU und FDP überein.

Und zum dritten: Bei dem jetzigen Bürgermeister Martin Hoffmann wissen wir, woran wir sind. Er kommt aus dem Ort, ist hier aufgewachsen und mit ihm verbunden. Er weiß um die Probleme und Potenziale der Gemeinde. Wir kennen ihn und seine Ziele. Er hat in den letzten vier Jahren Dinge angestoßen, die wir richtig finden, und die noch weiter vorangebracht werden sollten. Er denkt und handelt an der Sache orientiert. In vielen Punkten decken sich unsere Vorstellungen. Nicht in allen. Unsere Sichtweisen werden wir das auch in Zukunft deutlich machen, Vorschläge kritisch hinterfragen und Alternativen aufzeigen. Und versuchen, ihn (und die anderen Parteien) von unserer Meinung zu überzeugen. Es wird genug Themen geben, bei denen diskutiert und um den besten Weg gerungen werden muss. Dabei wissen wir: In der Grundausrichtung stimmen wir überein. Und: Wir können miteinander reden.

Die Mitglieder des grünen Ortsverbandes haben aus voller Überzeugung Martin Hoffmann zu unserem Bürgermeister-Kandidaten gewählt.

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