
Auf der Baustelle der B66 wird langsam die Dimension der Arbeiten sichtbar
Asemissen (ted). Der Öltank war eine unangenehme Überraschung. In etwa dort, wo der Scherenkrug stand, stieß ein Baggerfahrer mit der Schaufel seines Gerätes auf den Tank. „Der sollte dort eigentlich nicht sein“, sagt Christoph Guthy, Oberbauleiter des Landesbetriebs Straßen.NRW für den Neubau der B66 in Asemissen. Vor wenigen Wochen gab es noch eine andere Überraschung.

Auf Bielefelder Gebiet ist entlang der bestehenden, schon zweispurigen Trasse der B66 Boden abgeschoben worden. Hier sollen die beiden zukünftigen Fahrbahnen entlanglaufen. Bis unter die Brücke „Am Bollholz“ reicht der Streifen. Für die Brücke sei nun alles vorbereitet, um die Fundamente für die beiden Stützwände anlegen zu können, sagt Guthy. Die sogenannten Sauberkeitsschichten seien eingebaut. Das sind Betonflächen, auf denen die Arbeiter ihre Werkzeuge und Materialien ablegen können und die verhindern, dass der Beton für die Fundamente sich mit Erdreich vermischt und damit an Stabilität verliert.

Der breite erdbraune Streifen zieht sich entlang der bestehenden Trasse bis zum Freesenberg. Dort, kurz vor dem Möbelmarkt Roller wird eine Brücke für einen Wirtschaftsweg über die neue Trasse gebaut. Die seit wenige Wochen stehenden Schalungen blieben auch noch einige Zeit, sagt Guthy. Im Inneren würde die Bewehrung für die Brückenpfeiler geflochten. Wenn alles gut geht, soll am 8. Juni 2021 der Beton in die Schalungen fließen. Die bleiben dann noch einige Tage stehen, werden leicht gelockert und schließlich abgenommen.


An der ehemaligen Scherenkrugkreuzung wird eine Grube immer tiefer und vor allem breiter. Hier werden zwei Pfeiler für die Brücke der Tunnelstraße über die neue Trasse entstehen. Zurzeit werden die Anker gesetzt, die die Stützwände im Boden verankern sollen, denn die Grube soll weitere vier bis fünf Meter tiefer werden. Die Tunnelstraße soll auf dem heutigen Niveau die neue Trasse kreuzen.

Jenseits der Tunnelstraße beginnen die Arbeiten für einen neuen Wirtschaftsweg und ein Regenrückhaltebecken. Der Wirtschaftsweg soll den Niederbarkhauser Weg ersetzen, der der zukünftigen Trasse der B66 im Weg ist. Der Wirtschaftsweg wird an die Tunnelstraße angebunden. Im Zuge dieser Arbeiten fanden Arbeiter im Erdreich einen alten Öltank, unglücklicherweise mit Inhalt. Den beschädigten sie ungewollt, Öl floss aus. Die Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe rückte an und bekämpfte die Verunreinigungen. „Das sind so Sachen, die man nicht braucht“, sagt Guthy. Nun müsse geklärt werden, wem der Tank einmal gehört habe.
In die Kategorie der Dinge, die man nicht braucht, dürften auch die Arbeiten in der frisch fertiggestellten Alleestraße fallen. Dort hatten Arbeiter im Auftrag der Stadtwerke Bad Salzuflen die wenige Tage alte Asphaltschicht wieder aufgeschnitten, um ein neues Stromkabel zu verlegen.
Die Stadtwerke Bad Salzuflen arbeiteten hier im Auftrag der Stadtwerke Lippe-Weser Service, teilten die Stadtwerke Bad Salzuflen mit. Es handele sich um den Kabeleinzug eines Mittelspannungskabels für die Erhöhung der Versorgungssicherheit in Bereich Asemissen, insbesondere im Industriegebiet Westring. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder einmal Schwierigkeiten mit der Stromversorgung gegeben, weil das Industriegebiet an eine vergleichsweise alte und störungsanfällige Leitung angeschlossen war. Schadhafte Abschnitte waren repariert worden. Die Leerrohre für die neue Leitung waren schon in den neuen Damm für die Alleestraße eingebaut worden. Der Kabeleinzug habe erst jetzt im Zuge der Mittelspannungsbauarbeiten in der Alleestraße/Hansastraße realisiert werden können, teilten die Stadtwerke Bad Salzuflen mit. In zeitlichem Zusammenhang mit den Bauarbeiten war es zu einer Störung der Stromversorgung gekommen, weil ein Bagger die Mittelspannungsleitung zerrissen hatte.




