Auszeichnung für Hochwassereinsatz

Brandmeister Max Schewe (von links), die Unterbrandmeister Andreas Bolz, Petra Schubert, Kai Schewe, Florian Selisko und Mark Friedemann, sowie Brandoberinspektor Lars Koppmann und Oberbrandmeister Christopher Dove bekamen für Ihren Einsatz bei der Flutkatastrophe im Rheinland einen Einsatzmedaille verliehen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe
Brandmeister Max Schewe (von links), die Unterbrandmeister Andreas Bolz, Petra Schubert, Kai Schewe, Florian Selisko und Mark Friedemann, sowie Brandoberinspektor Lars Koppmann und Oberbrandmeister Christopher Dove bekamen für Ihren Einsatz bei der Flutkatastrophe im Rheinland eine Einsatzmedaille verliehen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe

Leopoldshöher Feuerwehrleute erhielten Medaille

Leopoldshöhe (ted). Der Alarm kam am Abend des 14. Juli 2021. In fast ganz Nordrhein-Westfalen und in Rheinlandpfalz hatte es heftige Regenfälle gegeben. Besonders schlimm traf es das Ahrtal und den Kreis Euskirchen. Acht Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Leopoldshöhe sollten um 22.30 Uhr abmarschbereit an der Wache am Schuckenteichweg sein. Diese acht bekamen jetzt die Hochwassermedaille des Landes NRW.

Es war ein außergewöhnlicher Einsatz für Detlef Schewe, Lars Koppmann Christopher Dove, Kai Schewe, Florian Selisko, Mark Friedemann, Andreas Bolz, Max Schewe und Petra Schubert. Dove, Friedemann und Selisko fuhren mit dem Rüstwagen ins Rheinland. Die Schewes und Andreas Bolz lösten die drei und Koppmann nach 24 Stunden ab. Koppmann war als Mitglied der Einsatzleitung des Kreises Lippe dorthin abgeordnet, um die Einsatzleitung in Euskirchen zu unterstützen. Petra Schubert ist Leiterin des Teams Psycho-Soziale Unterstützung (PSU). Sie hatte die Aufgabe, den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen seelsorgerisch zur Seite zu stehen.

Die Leopoldshöher Feuerwehr stellt Fahrzeuge und Mannschaften für die Logistikeinheit der Bezirksreserve 04 des Regierungsbezirkes Detmold. Gleichzeitig engagieren sich Mitglieder der Feuerwehr im ABC-Zug- Lippe-West, der bei besonderen Gefahrstofflagen zum Einsatz kommt. Eines der beiden Fahrzeuge des Zuges steht in der Leopoldshöher Wache, das andere in der Wache der Oerlinghauser Feuerwehr, die den anderen Teil des Zuges stellt. Dieser Zug wie auch die gesamte Feuerwehr musste einsatzbereit bleiben

Wie sich schnell herausstellte, musste der Leopoldshöher Rüstwagen doch mit ins Rheinland. Die Feuerwehren im Kreis Euskirchen hatten so viele Fahrzeuge in den Fluten verloren, dass der sogenannte Grundschutz von ihnen nicht mehr sichergestellt werden konnte. Der Rüstwagen sollte bei Verkehrsunfällen zum Einsatz kommen. Die Lemgoer Kameraden hatten ein Löschfahrzeug mitgebracht, die lippische Kreisfeuerwehr ihren Einsatzleitwagen. Auch Oerlinghauser waren dabei, vor allem, weil in ihren Reihen ein Notfallsanitäter war. „Es stand außer uns kein anderes Rettungsmittel zur Verfügung“, berichtete Christopher Dove damals. Statt eines nicht vorhandenen Rettungswagens wäre der Rüstwagen mit dem Notfallsanitäter zum Einsatz gefahren.

Bürgermeister Martin Hoffmann dankt Christoper Dove (von links), Andreas Bolz, Florian Selisko, Petra Schubert, Kai Schewe, Lars Koppmann, Mark Friedemann und Max Schewe für ihren Einsatz während der Flutkatastrophe im Rheinland im vergangenen Jahr. Foto: Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe
Bürgermeister Martin Hoffmann dankt Christoper Dove (von links), Andreas Bolz, Florian Selisko, Petra Schubert, Kai Schewe, Lars Koppmann, Mark Friedemann und Max Schewe für ihren Einsatz während der Flutkatastrophe im Rheinland im vergangenen Jahr. Foto: Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe

Als sie gegen 6 Uhr morgens in Euskirchen eintrafen, hatten sie wegen vieler zerstörter Straßen eine anstrengende Fahrt hinter sich. Telefon und Mobilfunk waren ausgefallen, Strom gab es selten, nur der digitale Funk von Feuerwehr und den anderen Behörden funktionierte noch.

Für ihren Einsatz bei der größten Naturkatastrophe der Landesgeschichte Nordrhein-Westfalens bekamen die Leopoldshöher wie die anderen 170 lippischen Feuerwehrleute jetzt die „Feuerwehr- und Katastrophenschutz Einsatzmedaille“ des Landes NRW.  

In einer zuvor noch überfluteten Straße steht der Rüstwagen der Leopoldshöher Feuerwehr und sorgt für Strom für Pumpen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe
In einer zuvor noch überfluteten Straße steht der Rüstwagen der Leopoldshöher Feuerwehr und sorgt für Strom für die elektrischen Pumpen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Leopoldshöhe

Stellvertretend für Innenminister Herbert Reul übergaben Sabine Beine, Verwaltungsvorstand des Kreis Lippe, Kreisbrandmeister Wolfgang Kornegger, sowie die stellvertretende Kreisbrandmeister Manfred Behrens und Mathias Sprenger, die Urkunden und Medaillen an die Einsatzkräfte.

Leopoldshöhes Bürgermeister Martin Hoffmann bat die geehrten Kameradinnen und Kameraden zusätzlich zur Feuerwache, um hier seinen Dank auszusprechen.

Die silberne Medaille trägt auf der Vorderseite die Bezeichnung des Einsatzes „Unwetterkatastrophe 2021“ und den Schriftzug „Dank den Helferinnen und Helfern“. Auf der Rückseite befindet sich das nordrhein-westfälische Landeswappen. Zusätzlich erhielten die Medaillenträger eine Urkunde.

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